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Willkommen im Autoclub für Liebhaber

Freundschaft und Fahrkultur: Tausende sind organisiert / Auch urige Arbeitstiere finden ihre Bewunderer

Krabbeltiere in Kette: Kultoldies wie etwa der VW Käfer haben weltweit Fans, die sich auch in Marken- und Modellclubs organisieren. Foto: Swen Pförtner/dpa

6.04.2022

Benzingespräche, Fachsimpeln, ein sanftes Streicheln über poliertes Blech und anerkennende Blicke. Es gibt sie noch: Richtige Autoliebhaber, die ihre Schätzchen intensiv pflegen, gerne damit fahren und die sich für die Historie der Marke oder des Modells interessieren. Für sie ist ein Auto nicht reines Fortbewegungsmittel, sondern ein schützenswertes Fahrzeug oder ein Ausdruck der Persönlichkeit. Häufig organisiert man sich in Clubs.

Im Deuvet, dem Bundesverband Oldtimer-Youngtimer, sind derzeit 73 Clubs organisiert, damit aber nur ein Bruchteil aller Clubs, Stammtische und Auto-Interessengemeinschaften (IG) in Deutschland. Den größten Mitgliedsclub bildet darin die Alt- Opel-IG mit über 2100 Mitgliedern. Markenclubs ziehen meist mehr Mitglieder an, aber auch spezielle Fahrzeuge wie Opel Manta oder Opel GT.
  

Die Initiative Kulturgut Mobilität für Oldtimerclubs und - Vereine beschäftigt sich mit erlebbarer historischer Mobilität. „Bei der Initiative geht es um den kulturellen Aspekt, um die Bedeutung des Autos in der Gesellschaft“, sagt der Vorsitzende Mario De Rosa. „Dafür bieten Clubs Gleichgesinnten eine gute Plattform, um gemeinsam das Kulturgut weiter zu pflegen.“

Einen Vorteil für gemischte, Marken- oder Typenclubs sieht er darin, dass sich Gleichgesinnte auf einer nichtvirtuellen Ebene austauschen und Wissen direkt vermitteln. „Physische Treffen bei Stammtischen oder Schraubergemeinschaften bringen mehr als ein Video-Tutorial und fördern zugleich die Gemeinschaft“, sagt er. Dazu tauschen sich die Mitglieder aus und pflegen Kontakte.
  

Selbst auf der abgelegenen Inselgruppe Hawaii fanden sich 1958 Porsche-Besitzer zusammen und gründeten eine Gruppe innerhalb des Porsche Club of America (PCA) – ein Jahr, bevor Hawaii zum 50. Bundesstaat der USA werden sollte. Der PCA allgemein zählt mit über 115 000 Mitgliedern zu den größten Marken-Clubs weltweit.

Auf Big Island Hawaii treffen sich Porsche-Fans monatlich zu Rundfahrten, Picknicks oder Abendessen. „Porsche-Besitzer tauschen sich gerne aus und teilen ihre Begeisterung für die Fahrzeuge. Es geht nicht ums Schnellfahren, sondern ums gemeinsame Erleben der Technik“, sagt Gunner Mench, Präsident des PCA Big Island Hawaii.
  

Und um Selbsthilfe: Der nächste Porsche-Händler sitzt auf der anderen Insel Oahu. Das Schnellfahren ist auf Hawaii auch schwierig: Die einzige Rennstrecke hat vor einigen Jahren dicht gemacht, und auf den Straßen sind maximal 60 Meilen erlaubt, umgerechnet 97 km/h. „Dafür besitzt die Insel viele schöne Kurven“, sagt Gunner Mench.

Es muss sich aber nicht nur um Sportwagen drehen. Der Unimog-Club Gaggenau zählt rund 8000 Mitglieder in 46 Ländern, davon etwa 6000 in Deutschland. Die wiederum teilen sich in 30 Regionalgruppen auf.

„Bei den Treffen tauschen sich die Mitglieder untereinander aus, besprechen eventuelle Technik-Probleme“, sagt Rainer Hildebrandt, Vorsitzender des Unimog-Club Gaggenau. Oldtimer stehen nicht im Fokus, sondern alle Baureihen des Unimogs, der seit mehr als 75 Jahren gebaut wird. Die Mitglieder seien ein Querschnitt der Gesellschaft und nicht nur Landwirte oder Bauunternehmer, die einen Unimog beruflich einsetzen. (dpa)
  


Zahnriemen im Motor: Wechselintervalle beachten

Auch wer sich nicht so für die Technik seines Autos interessiert – ein paar wichtige Dinge sollten im Blick behalten werden. Dazu zählt der Termin für den nächsten Zahnriemenwechsel. Autofahrer sollten den regelmäßigen Wechsel im Blick haben. Der Riemen überträgt vorrangig die Drehbewegung der Kurbelwelle auf die Nockenwelle. Ein Defekt kann im schlimmsten Fall einen kapitalen Motorschaden bedeuten.

Wie oft der Zahnriemen gewechselt werden muss, gibt jeder Hersteller individuell für seine Modelle an. Die Wechselintervalle liegen meistens zwischen 60000 und 250000 gefahrenen Kilometern.

Auch wer nicht so viel fährt, muss den Riemen vielleicht dennoch wechseln lassen. Das Material altert und kann porös werden. Der TÜV Süd rät wenigstens zu einer Sichtkontrolle im Rahmen der Inspektion in der Werkstatt. Als Faustregel: Nach etwa sechs Jahren sollte ein erster Wechsel gemacht werden. Was das kostet, ist von Modell zu Modell unterschiedlich – meist zwischen rund 300 und 750 Euro. (dpa)
  

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