Waisen- und Straßenkindern eine Zukunft geben

Vechta. 30 Jahre liegt der Hilferuf aus Rumänien inzwischen zurück, den die Vechtaer um Pastor Richard Büssing erhörten und Ende August 1990 die ersten Hilfsgüter mit drei Lkw nach Ostrumänien lieferten. Die Not der Bevölkerung, welche die drei Transportbegleiter Clemens Krieger, Richard Büssing und Paul Abeln dort erlebten, sorgte dafür, dass die Hilfsaktion der damals selbstständigen Kirchengemeinde Maria Frieden keine einmalige Aktion blieb, sondern seitdem jährlich zwei bis drei Transporte nach Rumänien organisiert werden.

Kurz nachdem diese Rumänienhilfe angelaufen war, erschütterten Medienberichte über unhaltbare Zustände in rumänischen Kinderheimen die Vechtaer. Sie beschlossen auch hier zu helfen. Ihr Ziel: Der Bau eines Kinderheimes. Dafür sammelten sie Spenden und verwendeten das Vermächtnis einer Vechtaer Bürgerin.

Kinderheim in Barati wurde durch Vechtaer Spenden finanziert.

Nach dreijähriger Bauzeit war es dann 1997 soweit und das Kinderheim St. Maria in Barati konnte eröffnet werden. Rund 60 Kinder werden dort durch Schwestern des französischen Assumptionistenordens betreut.

Acht Jahre nach der Eröffnung wurde dort eine Werkstatt eingerichtet. Diese dient gleichzeitig als Ausbildungs- und Arbeitsplatz für die Jugendlichen, welche sonst kaum eine Chance hätten. Viele Mitglieder der Rumänienhilfe wurden „Paten“ von Heimkindern und trugen so zur Finanzierung des Heimes bei.

Hilfsgüter gesucht: Sie lindern noch heute die Not in Ostrumänien.

Auch heute noch können Patenschaften übernommen werden. 2007 wurden die Aktivitäten der Rumänienhilfe und des Kinderheimes in einen Verein überführt.
 

Seitdem sorgen die Rumänienhelfer unter dem Dach der „Kinderhilfe Rumänien e.V.“ für die Hilfstransporte nach Rumänien. Jeden Dienstag zwischen 15 und 16.30 Uhr können Spenden für die Rumänienhilfe im Pfarrheim Maria Frieden an der Overbergstraße 7 in Vechta abgegeben werden. Gebraucht werden Textilien aller Art, Schuhe, Bettwäsche, Gehhilfen, Rollatoren, Verbandsmaterialien und andere medizinische Hilfsgüter. Das Ganze wird dann in Rumänien über die Caritas verteilt. Thomas Thöle, als Vereinsvorsitzender, betont: „Ich möchte allen Spendern und engagierten Ehrenamtlichen der letzten 30 Jahre ganz herzlich danken - ohne sie wäre unsere Arbeit nicht möglich.“ Und diese Hilfe wird in Rumänien immer noch benötigt.