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Modernes Wohnen mit romantischer Note

44 Wohneinheiten unterschiedlichster Art und Größe sind entstanden / Der älteste Mieter ist 87, der jüngste 20

Der Mühlenhof mit den Gebäuden, die ihn nach Norden und Osten begrenzen: Zu allen erdgeschossigen Wohnungen gehört auch ein kleiner Garten mit einer Terrasse.

3.09.2021

Als „Leuchtturmprojekt“ bezeichneten Lokalpolitiker zu Recht das in den letzten Jahren entstandene Wohnquartier Mühlenhof. 44 Wohnungen unterschiedlichster Art und Größe sind in den historischen Gebäuden und modernen Neubauten entstanden und umschließen einen zentralen Platz. 11 weitere Wohnungen werden noch gebaut.

Ursprünglich sollte nur eine Lückenbebauung an der Osnabrücker Straße erfolgen. Als die Bauherren Stefan Spiegelburg und Bernd Winkelmann sich die Örtlichkeit mit dem Bramscher Architekten und Stadtplaner Axel Mutert ansahen, stand für sie schnell fest, dass der Hofcharakter mit seinen historischen Gebäuden erhaltenswert war und die Chance bot, hier ein besonderes Wohnquartier mit dörflichem Charakter zu gestalten.

Auf dem etwa einen Hektar großen Gelände befanden sich in der Vergangenheit eine Kornbrennerei und ein Sägewerk. Ein an der Osnabrücker Straße gelegenes Stallgebäude, das Mühlengebäude und das Sägewerk wurden zu Wohnungen umgebaut und durch stilistisch passende Neubauten ergänzt. Ein altes, an der Osnabrücker Straße stehendes Haus sollte zunächst ebenfalls erhalten bleiben, muss aufgrund der maroden Bausubstanz aber nun einem Neubau mit 11 Wohneinheiten weichen.

Teilweise umgeben von Wiesen und Wald ist eine Wohlfühloase entstanden, in der man sich zu Hause fühlt. Das Gebäudeensemble ist um den Innenhof platziert, der mit Brunnen, Beeten und Platanen attraktiv gestaltet ist. Zur Pflege einer lebendigen Nachbarschaft lädt er zum Verweilen und Klönschnack ein.

Zwei der drei „Macher“ des Wohnquartiers Mühlenhof: Bauherr Stefan Spiegelburg (links) und Architekt Axel Mutert. Es fehlt der zweite Bauherr, Bernd Winkelmann. Fotos: Schmutte
Zwei der drei „Macher“ des Wohnquartiers Mühlenhof: Bauherr Stefan Spiegelburg (links) und Architekt Axel Mutert. Es fehlt der zweite Bauherr, Bernd Winkelmann. Fotos: Schmutte

Alle erdgeschossigen Wohnungen haben eine Terrasse mit kleinem Garten, die übrigen Wohnungen verfügen über einen Balkon. Ausreichend Parkmöglichkeiten sind vorhanden. „Ziel war es nicht, so billig wie möglich zu bauen, sondern gediegen und individuell“, erläutert Bauherr Spiegelburg. Der Mietpreis beträgt durchschnittlich 7,50 Euro/qm, wobei er je nach Größe der Wohnung zwischen 6 und 8,10 Euro schwankt. Größten Wert legen die Bauherren auf die Zufriedenheit der Bewohner, um Kontinuität durch wenig Wechsel zu erreichen. Zehn der bisher erstellten 44 Wohnungen wurden an Personen verkauft, die sie selbst bewohnen werden. Neben dem gesunden Mix aus Mietern und Eigentümern wurde auch die angestrebte gemischte Altersstruktur erreicht. Der älteste Mieter ist 87, der jüngste 20 Jahre alt. Mehrere Bewohner haben ihre eigenen Häuser verkauft, um in dem angenehmen Ambiente des Mühlenhofs eine Wohnung zu beziehen. „Wir haben nicht nur etwas für Herz und Seele geschaffen, sondern mit einem eigenen Sportfeld auch etwas für den Körper“ erläutert Architekt Axel Mutert, dem das Mühlenhofprojekt eine Herzensangelegenheit geworden ist. Die Bauherren suchen nach ähnlichen Gegebenheiten wie in Vörden, um weitere Wohnquartiere mit „Leuchtturmcharakter“ zu schaffen. (hsch)
  

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