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Ihm gefällt es, Dinge mit den eigenen Händen zu gestalten

Ralf Kramer führt seit 2008 einen Zimmerei- und Bedachungsbetrieb

Ralf Kramer hat viel Freude an seiner Arbeit: „Sie hält immer neue Herausforderungen bereit. Diese große Abwechslung ist sehr reizvoll.“ (Foto: Klöker)

29.06.2021

„Ich mag es, Dinge zu entwickeln, aufzubauen und etwas mit den eigenen Händen zu gestalten. Zudem sehe ich abends, was ich den Tag über geschafft habe.“ Mit diesen Worten beschreibt Ralf Kramer, Inhaber eines Zimmerei- und Bedachungsbetriebes an der Wenstruper Straße, die Faszination des Handwerks. Mit großer Leidenschaft geht er schon viele Jahre seinem Beruf nach. Ralf Kramer ist liiert, Vater von drei Kindern und lebt mit seiner Familie in Fladderlohausen. Nach einer Ausbildung zum Zimmerer und Dachdecker bei Otto Haferkamp in Lorse, arbeitete Ralf Kramer bei der Zimmerei Kramer in Holdorf und der Zimmerei Burdiek in Damme, ehe er 2008 den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. „Das wollte ich schon immer, es hat mich einfach gereizt“, erklärt er. Nach dem Start als Ein-Mann-Betrieb erhielt Ralf Kramer zunächst Unterstützung von 400-Euro-Kräften, ab 2010 kamen Vollzeitangestellte hinzu. Aktuell gehören fünf Mitarbeiter dem Betrieb an.

Bei Neubauten – dazu zählen auch größere Mehrfamilienobjekte – und Dachsanierungen ist das Unternehmen im Einsatz. Letztere sind derzeit wegen Fördermöglichkeiten sehr gefragt. „Bei uns gibt es das komplette Dach aus einer Hand. Wir bieten Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten sowie Bauklempnerarbeiten an.“ Inhaber Ralf Kramer arbeitet auf den Baustellen mit und kümmert sich darüber hinaus auch um Kundenakquise und Bürotätigkeiten wie Angebots- und Rechnungserstellung.

Die Arbeit macht Ralf Kramer große Freude: „Ich kann kreativ sein und bin draußen an der frischen Luft. Jede Arbeit ist anders – auch wenn man es von außen vielleicht nicht sieht – und hält neue Herausforderungen bereit. Diese große Abwechslung ist sehr reizvoll.“ Zwei Lehrlinge hat Ralf Kramer in seinem Betrieb ausgebildet, bereits fest steht, dass im kommenden Jahr eine weitere Nachwuchskraft die Ausbildung aufnehmen wird. „Es ist wichtig, dass Firmen ausbilden, damit das Handwerk nicht ausstirbt. In großen Unternehmen läuft es bisweilen sehr maschinell und industriell. Dass man nur an der Maschine steht oder am Computer sitzt, kommt im Handwerk nicht vor.“

„Ich kann mir meine Zeit selbst einteilen, bin mein eigener Herr und habe eine gewisse Flexibilität“, beschreibt der 48-Jährige die Vorzüge der Selbstständigkeit. „Wir sind gut durch die Corona-Zeit gekommen“, sagt Ralf Kramer. „Bei Baustellen haben wir darauf geachtet, dass nicht zu viele Leute gleichzeitig dort gearbeitet haben. Sonst haben wir keine großen Auswirkungen gespürt.“ Gleichwohl gibt es natürlich längere Lieferzeiten bei Holz und Dachziegeln. „Das muss man in Kauf nehmen und sich damit arrangieren.“

Sehr zugute kommt dem Unternehmen, dass bereits im Februar/März Material für Baustellen im kommenden Herbst bestellt wurde. „Das hat uns sehr geholfen, sonst hätte auch Kurzarbeit bei uns ein Thema werden können. Auch die Preise sind zum Teil höher, bisher hat es aber noch keine Auftragsstornierungen gegeben.“

Ralf Kramer hofft auf Entspannung bei der Materiallage und damit bei der Preisentwicklung. „Das muss man abwarten. Wenn die Preise noch weiter steigen, ist die Frage, wie viele Leute sich das Bauen noch leisten können.“

Und wie soll sich das Unternehmen in Zukunft entwickeln? „Es soll möglichst so weiterlaufen wie bisher. Wir wollen die Stellung, die wir uns erarbeitet haben, weiter festigen. Wir haben eine gute Größe und sind gut für die kommenden Jahre aufgestellt.“

Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Holdorf schätzt Ralf Kramer sehr. „Wir haben schon viele Sachen mit der Gemeinde und für die Gemeinde gemacht. Es ist ein gutes Miteinander, die Unterstützung passt.“

Als gebürtiger Holdorfer ist Ralf Kramer in seiner Heimat fest verwurzelt. „Familie, Freunde und Bekannte leben hier. Die Kinder fühlen sich wohl. Man kann hier vieles machen.“ Ferner gefällt dem 48-Jährigen die ländliche Umgebung und das freundliche Miteinander. „Das finde ich super und ist durch nichts zu ersetzen. In einem Wohnblock in einer Stadt zu leben wäre überhaupt nichts für mich.“

Neben der Arbeit hat die Familie einen sehr großen Stellenwert für den dreifachen Vater. So begleitet er seinen Sohn unter anderem gerne zu den Jugendspielen mit dem SV Holdorf. Darüber hinaus ist Ralf Kramer im Schützenverein Fladderlohausen aktiv. Das Mitglied der 2. Kompanie trägt bei Umzügen im Rahmen des Schützenfestes die große Vereinsfahne.

Und so freut sich Ralf Kramer sehr auf seine berufliche und private Zukunft und darauf, weiterhin einen Beitrag für die Vielseitigkeit der Holdorfer Handwerkerschaft zu leisten. Heinrich Klöker

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