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Ihn fasziniert es, wenn aus Zeichnungen Gebäude werden

Michael Kreinest leitet in dritter Generation das Bauunternehmen F.J. Kreinest

Michael Kreinest gefallen die Kontakte mit unterschiedlichen Menschen und das Wechselspiel zwischen Büroarbeitsplatz und Baustellenbetreuung vor Ort. (Foto: Kreinest)

29.06.2021

Jahrtausende alte Traditionen des Maurerhandwerks bewahren, zugleich jeden Tag den neuesten Stand der Technik für die Erstellung und Renovierung von Gebäuden anzuwenden und Objekte herzustellen, die ihn nach Jahren noch stolz machen, da sie sichtbar sind und Bestand haben: Diese Aspekte faszinieren Michael Kreinest, der das Holdorfer Bauunternehmen F. J. Kreinest führt, am Handwerk. In dritter Generation leitet der 41-Jährige das Familienunternehmen, das weit über Holdorfs Grenzen hinaus geschätzt wird und 32 Mitarbeiter beschäftigt, von denen viele auf eine lange Betriebszugehörigkeit zurückblicken können.

Gegründet wurde das Bauunternehmen Kreinest im Jahr 1947 von Bauinigenieur und Maurermeister Franz Kreinest. Sohn Franz-Josef Kreinest begann 1966 seine Ausbildung im elterlichen Betrieb und übernahm den Betrieb von seinem Vater nach Meisterprüfung und weiteren Fortbildungen im Jahr 1978. Damals stieg auch Jutta, Ehefrau von Franz-Josef, eine gelernte Bankkauffrau, für sämtliche Bürotätigkeiten mit ins Unternehmen ein. 1993 ist die Firma von der Sonnenbreite in die Fallenriede im Holdorfer Industriegebiet umgezogen, da der Maschinen- und Fuhrpark sowie der Lagerplatz ausgeweitet wurden.

Nach einer Ausbildung zum Maurer (nicht im elterlichen Betrieb) und dem Besuch der Fachhochschule Oldenburg mit Abschluss Diplom-Ingenieur FH Hochbau war Michael Kreinest fünf Jahre in Berlin und Düsseldorf als Bauleiter bei einem international tätigen Unternehmen beschäftigt. 2010 kehrte Michael Kreinest in den elterlichen Betrieb zurück und war ab 2012 mit Vater Franz-Josef für die Geschäftsführung verantwortlich. 2016 ging Franz-Josef Kreinest in den Ruhestand, steht aber weiterhin als Berater zur Verfügung. Seit dem Jahr fungiert Michael Kreinest als alleiniger Geschäftsführer. Seit 2015 ist Susanne, Ehefrau von Michael, als gelernte Industriekauffrau für Büroarbeiten im Betrieb tätig. MutterJutta Kreinest ging 2018 in den Ruhestand, hilft aber weiter im Betrieb mit. Zudem stieg Ulrich Imwalle 2018 als Bauleiter ein.

Zum Leistungsspektrum des Unternehmens gehören Bauberatung, Projektbau, Neubau von Ein- und Familienhäusern, Industriebauten, gewerbliche und landwirtschaftliche Gebäude, Aus- und Umbau sowie Altbausanierung.

Die Tätigkeiten von Michael Kreinest, der Vater von zwei Kindern ist, sind vielfältig. Dazu zählen Mitarbeiterführung, Personalwesen, Angebote erstellen, Baustellenleitung und Baustellenüberwachung, Kundenbetreuung, das Führen von Vergabegesprächen, der Einkauf von Materialien, Maschinen und Geräten sowie die Koordination von anderen Gewerken. Michael Kreinest hat große Freude an diesen abwechslunsgreichen Aufgaben: „Mir gefallen die Kontakte mit unterschiedlichen Menschen und das Wechselspiel zwischen Büroarbeitsplatz und Baustellenbetreuung vor Ort. Es ist schön zu sehen, was aus Zeichnungen entsteht und verwirklicht wird. Zudem spielt der Nachhaltigkeitsfaktor eine Rolle, wenn von uns erstellte Objekte auch nach Jahren noch täglich in Augenschein genommen werden.“

Die Möglichkeit, selbstständig zu arbeiten und zu koordinieren, frei in seinen eigenen Entscheidungen zu sein und die Chance, sich in dem Beruf aus eigener Kraft weiterzuentwickeln, reizen den Geschäftsführer an der Selbstständigkeit. „Ferner mag ich es, Verantwortung zu tragen und diese an Mitarbeiter weiterzugeben.“ Die Ausbildung hat im Betrieb einen hohen Stellenwert. So sind derzeit zwei Auszubildende beschäftigt. Die Corona-Pandemie hat die Arbeit im Traditionsunternehmen bisher kaum beeinträchtigt. Michael Kreinest erklärt: „Wir haben unsere Materialien nach Auftragserteilung eines Objektes bei den Lieferanten in Auftrag gegeben und wir konnten bisher nur geringe Lieferengpässe feststellen. Sicherlich gibt es bei einigen Materialien Preissteigerungen, die aus dem üblichen Rahmen fallen, dennoch können wir diesen aufgrund von einer guten Lagerhaltung noch entgegenwirken.“ Wie sehen die Ziele für die Zukunft aus? „Wir möchten den Stamm der Mitarbeiter erhalten beziehungsweise ausbauen und ständige Aus- und Weiterbildung im fachlichen wie im kaufmännischen Bereich anbieten“, sagt Michael Kreinest. Zudem stehen der Erhalt und Ausbau der Qualität und Quantität sowie die Fortführung der guten Zusammenarbeit mit Architekten, Industriebetrieben und privaten Bauherren auf der Agenda. Eine große Herausforderung für das Unternehmen wird sein, dem Mangel an qualifizierten Mitarbeitern und Auszubildenden erfolgreich entgegenzuwirken.

„Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Holdorf sowie auch mit weiteren umliegenden Gemeinden ist sehr erfreulich. Mit der Gemeinde Holdorf durften wir in den letzten zwei Jahren und aktuell die Infrastruktur im Hinblick auf die Kindergärten ausbauen beziehungsweise erweitern“, freut sich der 41-Jährige über die reibungslose und fruchtbare Kooperation mit der Kommune.

Fahrrad fahren, sich mit Freunden treffen und Ausflüge mit der Familie sind Hobbys von Michael Kreinest, der sich durch seine Hilfsbereitschaft und Kollegialität auszeichnet.

Im kommenden Jahr feiert das Familienunternehmen F.J. Kreinest 75-jähriges Bestehen. Und es ist optimal für die Zukunft aufgestellt, damit die erfolgreiche Unternehmensgeschichte in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch um viele weitere Kapitel bereichert werden kann. Heinrich Köker

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