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Es bleibt alles fest in Familienhand

Dr. Josef Willer übergibt Praxis an Sohn Thomas

Ein eingespieltes Team: Thomas Willer (vorne links) und Dr. Thomas Willer (vorne rechts) können sich immer auf Familie und Mitarbeiter verlassen. Fotos: Martin Pille

2.04.2021

Nach 34 Jahren als selbstständiger Tierarzt in Bösel setzt sich Dr. Josef Willer im Alter von 68 Jahren zum 1. April zur Ruhe. Seine Praxis übernimmt dann nahtlos sein Sohn Thomas. „Damit es einen fließenden Übergang gibt, bleibt uns mein Vater noch einige Zeit erhalten und steht uns mit Rat und Tat zur Seite“, freut sich der 40-Jährige. Das Leistungsspektrum der Praxis soll sich durch den Übergang nicht verändern.

Obwohl sein Berufswunsch „Tierarzt“ bereits feststand, absolvierte Thomas Willer nach seinem Abitur am Albertus-Magnus-Gymnasium in Friesoythe zunächst eine landwirtschaftliche Ausbildung. „Damit ich wusste, in welchem Metier ich mich künftig bewege“, begründet er seine Entscheidung.

Während seines Studiums an der Tierärztlichen Hochschule Hannover lernte er seine Ehefrau Ulrike kennen, die sich auf die Behandlung von Kleintieren spezialisiert hat. Nach dem Examen war er zunächst drei Jahre lang an der Klinik für Geflügel in Hannover, die sich mit Forschung. Lehre und Dienstleistung beschäftigt, danach zwei Jahre in einer Geflügelpraxis in Köthen, wo es insbesondere um Bestandsbetreuung und Laborleistungen ging. Seit drei Jahren praktiziert er in der elterlichen Praxis in Bösel.

Geflügel jeder Art soll auch künftig der Arbeitsschwerpunkt der Willerschen Praxis sein. Im Übrigen bleibt es aber bei der bisherigen Gemischtpraxis mit der Behandlung von Kleintieren, Geflügel, Rindern, Schweinen und Pferden. Nach der Elternzeit–das Paar hat eine zwei Jahre und eine vier Monate alte Tochter – wird seine Ehefrau das Team im Kleintierbereich unterstützen. Auch da soll es einen fließenden Übergang geben. Das Praxis-Crew verstärken zudem vier weitere angestellte Tierärztinnen, denn das Einzugsgebiet erstreckt sich über ganz Norddeutschland bis nach Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen.

Und da ist die „gute Seele“ des Familienbetriebes, Anne Willer, die nicht bange ist, dass bei ihrem Ehemann Langeweile aufkommt, wenn er nun peu à peu ganz ausscheidet. Schließlich ist er der Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins, des Gemischten Chores und der Borsla-Vereinigung für Niederdeutsche Sprache und Literatur, für die er zu deren Jubiläum eine Gesamtausgabe aller bisherigen preisgekrönten Arbeiten des plattdeutschen Wettbewerbs plant. (pi)

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