Zahl der E-Autos im Landkreis Vechta steigt an
Prämie für Elektrofahrzeuge bringt Schub / Mehr Elektro- und Hybridfahrzeuge / Staatliche Innovationsprämie ist bis 31. Dezember befristet
Landkreis Vechta. Laut Kraftfahrt-Bundesamt waren am 1. Januar 2019 insgesamt rund 83000 reine Elektroautos in Deutschland zugelassen, ein Jahr später fast 137000. Die Wachstumskurve ist angesichts des niedrigen Ausgangsniveaus steil und beträgt rund 64 Prozent. Das gleiche Bild bei den Hybridautos: Der Bestand stieg auf rund 539000 an (2019: 341000). Angesichts von in Deutschland insgesamt zugelassenen 47,1 Millionen Pkw sind die Zahlen immer noch recht niedrig.
Auch im Kreis Vechta steigen die Zulassungszahlen für die „Stromer“. Waren am 1. Januar 2019 insgesamt 607 Fahrzeuge mit reinem E-Antrieb oder als E-Hybrid mit externer (Plug-in) oder interner Aufladung zugelassen, waren es am 1. Januar dieses Jahres bereits 1030. In den ersten acht Monaten 2020 kamen laut Zulassungsstelle Vechta weitere 452 E-Fahrzeuge aller Klassen hinzu. Von Juli auf August gab es einen regelrechten Zulassungsschub um 298 Fahrzeuge auf jetzt 1482. Der Einstieg in die E-Mobilität hat offensichtlich begonnen: „Wir erwarten, dass sich diese Tendenz auch in den nächsten Monaten fortsetzt“, sagt Kreissprecher Jochen Steinkamp. Die Nachfrage nach E-Fahrzeugen wird besonders durch den staatlichen Umweltbonus befeuert.
Die Anschaffung von Elektrofahrzeugen mit einem Nettolistenpreis von bis zu 40000 Euro wird mit bis zu 6000 Euro staatlich gefördert. Hinzu kommen Herstellerförderungen, die bis zu 3000 Euro und mehr betragen. Für E-Fahrzeuge, die mehr als 40000 Euro kosten, gelten geringere Fördersätze. Die staatliche Innovationsprämie ist befristet bis zum 31. Dezember 2021. Die 3-prozentige Absenkung der Mehrwertsteuer, die Ende des Jahres ausläuft, kurbelt die Nachfrage weiter an.
Die langen Lieferzeiten für reine Elektroautos sind eine allgemeine Erscheinung. Eine kurze Internetrecherche ergab etwa für den „Opel Corsa-e“ eine Auslieferung erst in rund acht Monaten, auf einen elektrischen „Smart“ wartet man ein Jahr lang. Einige E-Modelle sind derzeit gar nicht mehr bestellbar, wie etwa der „E-Golf“, der „Mii“ von Seat oder der „iOn“ von Peugeot - um nur einige Beispiele zu nennen. (ov)