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Trotz Pandemie gut für die Füße sorgen

Vernachlässigte Vorsorge kann bei Diabetespatienten Folgeschäden fördern

Warnsignale ernst nehmen: Durch eine schmerzlose Untersuchung kann der Arzt feststellen, ob die Nerven in den Füßen geschädigt sind. Foto: djd/Wörwag Pharma/Colourbox/Perig Morisse

21.06.2021

In die Arztpraxis gehen, um die Füße untersuchen zu lassen – muss das sein? Viele Menschen mit Diabetes sind in Zeiten der Pandemie verunsichert und fürchten, sich anzustecken. So kommt es, dass sie wichtige Kontrolltermine verpassen oder gar nicht erst vereinbaren. Das zeigte sich bereits während der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020: Die Krankenversicherung DAK gab an, dass im zweiten Quartal 2020 25 Prozent weniger Diabetesdiagnosen gestellt wurden. Im dritten Quartal waren es sogar 40 Prozent weniger. Auch die Zahl der Patientenschulungen ging zeitweilig um mehr als 50 Prozent zurück.

Diese Entwicklung kann dazu führen, dass Folgeerkrankungen des Diabetes zu spät erkannt und behandelt werden. Zu den häufigsten zählen Nervenschäden an den Füßen (Neuropathien). Diese zeigen sich meist durch Symptome wie Kribbeln, Brennen, Schmerzen, Taubheit oder ein nachlassendes Gespür. Diese Warnzeichen werden häufig unterschätzt oder gar nicht wahrgenommen. Deshalb ist es so wichtig, dass der behandelnde Arzt mit einfachen, schmerzlosen Tests regelmäßig prüft, ob die Nerven intakt sind. Je früher eine Neuropathie erkannt und therapiert wird, desto besser lassen sich laut Diabetologen Symptome lindern und die Füße gesund erhalten.

Weil Menschen mit einer Neuropathie Wunden an den Füßen oftmals nicht wahrnehmen, kann sich daraus leicht ein diabetisches Fußsyndrom entwickeln. Um das zu verhindern, rufen Fachgesellschaften dazu auf, die Vorsorge nicht zu vernachlässigen. Diabetiker sollten ihre Füße auch selbst gut untersuchen und bei allen Auffälligkeiten den Arzt informieren.

Unter www.nai-diabetische-neuropathie.de sind Tipps für Menschen mit Neuropathien zu finden. (djd)

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