Studieren ohne Abi?
Individuelle Voraussetzungen prüfen
Auch wer kein (Fach-)Abitur hat, kann studieren. Die Zahl der Studienberechtigten sei daher vermutlich deutlich höher, als sich aus offiziellen Statistiken ableiten lässt, schätzen die Experten das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE).
Denn grundsätzlich sind auch Menschen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und Berufserfahrung unter bestimmten Bedingungen zum Studium berechtigt, erklärt das CHE. Dieser sogenannte dritte Bildungsweg wird laut CHE nicht in der offiziellen Quote der Studienberechtigten berücksichtigt.
Wie bei vielen Bildungsthemen gibt es aber auch hier je nach Bundesland sehr unterschiedliche Voraussetzungen. Wer sich informieren will, findet auf dem Portal „studieren-ohne-abitur.de“ grundlegende Informationen.
Welche Bedingungen Interessierte mit beruflicher Qualifizierung genau erfüllen müssen, hat das CHE zudem in zwei Übersichtstabellen zusammengefasst:So wird zwischen dem fachgebundenen Hochschulzugang und dem allgemeinen Hochschulzugang ohne Abitur unterschieden. Fachgebunden heißt, dass Bewerberinnen und Bewerber für Studiengänge zugelassen werden können, die zu ihrem erlernten Beruf passen. Wer aber einen Meistertitel oder eine vergleichbare Qualifizierung wie einen Fachwirt hat, kann meist unter allen Studiengängen wählen, die generell für Bewerberinnen und Bewerber ohne (Fach-)Abitur geöffnet sind.
Wie das CHE in einem Ratgeber zum Thema schreibt, stehen grundsätzlich nicht alle Studiengänge auch Bewerberinnen und Bewerbern ohne (Fach-)Abitur zu.Interessierte sollten sich daher immer individuell zu den konkreten Zugangsbedingungen sowie Unterstützungs- und Betreuungsangeboten der jeweiligen Wunschhochschule informieren. (dpa/tmn)