Faszination für die Welt der Moleküle
Chemielaborantinnen und -laboranten müssen exakt arbeiten können und wollen
Genau hinschauen: Verändert sich die Farbe der Flüssigkeit? Genau arbeiten: Bloß nichts verschütten beim Umfüllen! Genau messen: Schon kleinste Mengen können große Unterschiede machen.Wer die Ausbildung zum Chemielaboranten oder zur Chemielaborantin wählt, muss exakt arbeiten können und wollen. Diese Voraussetzung ist mindestens ebenso wichtig wie die Faszination für die Welt der Moleküle und gute Schulnoten in Chemie, Physik und Biologie. „Auch gute Englischkenntnisse helfen, und zwar nicht nur, um Fachartikel verstehen zu können“, betont Petra Timm, Pressesprecherin von Randstad Deutschland. „Viele Unternehmen der Branche sind international aufgestellt und eröffnen die Möglichkeit, im Ausland zu arbeiten.“
Chemielaborantinnen und -laboranten arbeiten beispielsweise bei Herstellern von Farben, Medikamenten oder Kunststoffen, aber auch in der Lebensmittelindustrie, in Hochschuleinrichtungen oder Analyselabors. Entsprechend vielfältig sind die genauen Tätigkeiten schon in der Ausbildung: Mal sollen Wasseranalysen Aufschluss über Umweltbelastungen geben, mal geht es darum, die richtigen Stoffe und Prozesse zu finden, um Produkte zu verbessern.
Die duale Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre, kann aber bei guten Leistungen verkürzt werden. Offizielle Zugangsvoraussetzungen gibt es nicht, auch wenn die meisten Azubis das Abitur oder zumindest einen mittleren Schulabschluss mitbringen. Wer die Ausbildung abschließt, hat danach viele Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln: beispielsweise mit einem Studium oder einer Technikerausbildung. Das macht diesen Ausbildungsgang zu einem idealen Sprungbrett in ein spannendes Berufsleben.
Auch Textilien werden im Labor entwickelt. Wer sich einmal die Etiketten in Outdoorbekleidung ansieht, bekommt ein Gefühl dafür: Wasserdicht, atmungsaktiv bei den unterschiedlichsten Temperaturen, reißfest und langlebig sind die dort verarbeiteten Kunstfasern. Die Anforderungen an Stoffe für Sitzbezüge in öffentlichen Verkehrsmitteln, für Feuerwehr-Schutzanzüge oder für medizinische Anwendungen sehen wieder anders aus und erfordern nicht weniger Hightech. Wo solche Materialien entwickelt oder auf ihre Qualität und Eigenschaften hin überprüft werden, sind Textillaborantinnen und -laboranten nicht weit.
Wer sich für diesen Ausbildungsberuf interessiert, sollte möglichst einen mittleren Schulabschluss und gute Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern mitbringen. „Um einen Ausbildungsplatz zu finden, lohnt es sich, nicht nur in der Textilindustrie zu suchen“, rät Petra Timm. „Textillaboranten arbeiten nämlich auch in der Automobil- und Raumfahrtindustrie, in technischen Laboren oder in Forschungsinstituten.“
Während der Ausbildung lernen Azubis im Betrieb verschiedene Test- und Analysemethoden kennen. Sie üben, wie sich Stoffe auf Schadstoffe oder Reißfestigkeit untersuchen lassen,und lernen, mit den entsprechenden Geräten und chemischen Prozessen umzugehen. In der Berufsschule wird das nötige theoretische Handwerkszeug vermittelt. Wer nach dreieinhalb Jahren(bei guten Leistungen auch kürzer) das Abschlusszeugnis in der Hand hält, hat sehr gute Jobaussichten: Schließlich werden die Anforderungen an Textilien immer komplexer – nicht nur im Outdoorbereich. (txn)
In einem Rutsch: Studium und Arbeitspraxis
Sechs akkreditierte Bachelor-Studiengänge können an der PHWT ausgewählt werden, die im dualen Modell mit einer Ausbildung während Praxisphasen bei einem der Mitglieds- unternehmen aus der Region kombiniert werden: Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik, Elektrotechnik, Mechatronik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen.
Als regional verankerte Hochschule bietet die PHWT in einigen Studiengängen Schwerpunktsetzungen, die den besonders starken Branchen der Region entsprechen. So kann Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Agri-Food, Digital Business oder auch Nachhaltigkeit studiert werden, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Kunststofftechnik. Außerdem kann die Lebensmittelprozesstechnik im Studiengang Mechatronik gewählt werden. Im Rahmen von Projekten, in dem in Gruppen eine konkrete praxisorientierte Aufgabenstellung bearbeitet wird, werden die erworbenen Fertigkeiten in die Praxis umgesetzt.
Das duale Studium ist in Theorie- und Praxisphasen gegliedert. Die PHWT ermöglicht den Studierenden kleine Kursgruppen und eine individuelle Betreuung. Neben den fachspezifischen Modulen runden Schlüsselqualifikationen wie Kommunikationstraining, Englisch und IT das Gesamtpaket ab. Verlagsredaktion
Mehr Infos im Internet unter www.phwt.de