Moderne Räume auf 150 qm in der Kirchstraße
Über fünf Behandlungszimmer, ein Labor und moderne, rollstuhlgerechte Räume verfügt die neue Praxis von Dr. Gerhard Holzer in der Kirchstraße 7 in der Linderner Ortsmitte
Lindern. Am kommenden Montag, nach einer einwöchigen Umzugspause, nehmen Dr. med Gerhard Holzer und sein fünfköpfiges Team ihre Arbeit in den neuen Praxisräumen an der Kirchstraße 7 in der Linderner Ortsmitte wieder auf.
Nachdem die OLB im vergangenen Herbst nach über 80-jähriger Präsenz in Lindern ihre Filiale geschlossen hat, eröffnet dort nunmehr nach umfangreichen Umbauarbeiten zum 27. Juli Dr. Holzer seine Arztpraxis für Innere Medizin und hausärztliche Versorgung.
Er betrieb seine Praxis bisher in der Von-Galen-Straße und zieht nun in die Ortsmitte um.
Erfreulich für Linderns langfristige medizinische Versorgung sind die weiteren Pläne von Dr. Holzer: Er strebt eine Gemeinschaftspraxis mit einem weiteren Arzt an, den er selbst zum Facharzt für Allgemeinmedizin ausbilden will und der nach einer gemeinsamen Übergangszeit die Praxis des siebzigjährigen Mediziners in den langfristig gemieteten Praxisräumen übernehmen soll.
Die Zukunftspläne waren ein wichtiger Grund für das neue, zentral gelegene Domizil: Die bisherigen Räume waren zu klein und den heutigen Anforderungen an moderne, rollstuhlgerechte Räume nicht gewachsen.
Er sei zuversichtlich, dass sein Ausbildungsangebot und die dabei auch vermittelten Kenntnise im Bereich der Inneren-Medizin attraktiv für junge Mediziner sei, so der Mediziner. Er verfüge aufgrund seiner früheren Tätigkeiten über alle dafür notwendigen Qualifikationen. Dr. Holzer war bis 2003 Chefarzt der Inneren Abteilung und ärztlicher Direktor des Marienhospitals Ankum-Bersenbrück. Danach hatte er sich mit seiner Familie als internistischer Hausarzt in Lindern niedergelassen.
In den neuen Räumen stehen auf 150 Quadratmetern fünf Behandlungszimmer, ein Labor, eine behinderten- und rollstuhlgerechte Toilettenanlage und ein Sozialraum mit separaten Toilettenzur Verfügung.
Eine aufwendige Lüftungstechnik und hohe Räume gewährleisten eine hygienisch einwandfreie Luftqualität, was sich gerade jetzt in Corona-Zeiten als wichtiger Faktor erweise. Die verwendeten Baustoffe wurden nach baubiologischen Gesichtspunkten ausgewählt.
In medizinisch-technischer Hinsicht wird ein breites Angebot vorgehalten, die IT-Technik und EDV-Vernetzung ist bereits auf die künftigen Anforderungen an die geplante elektronische Patientendatei ausgerichtet.
Zum breiten Spektrum neben der hausärztlichen Betreuung gehören unter anderem: Vorsorgeuntersuchungen für Kinder ab U 6, Gesundheitsuntersuchungen für Frauen und Männer, „Check up“ ab 35 Jahre, Krebsfrüherkennung Männer ab 45 Jahren, Jugendges - und heitsuntersuchung (J 1) elf bis 14 Jahre, Jugendschutzuntersuchung, reisemedizinische Beratung, Impfberatung und Impfungen. Medizinische Untersuchungen: EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruckmessung, Steh-EKG (Kreislaufbelastung), Lungenfunktion, Sonographie der Schilddrüse, Bauchorgane, Gefäße. Farbdopplersonographie, Proktologische Untersuchungen, Rektoskopie kleine Chirurgie, Verbände. Allgemeine Leistungen: Laboruntersuchungen, Hautkrebsscreening, Desensibilisierung bei Allergie, psychosomatische Grundversorgung, DMP für Diabetes, koronare Herzkrankheiten, Asthma und chronische obstruktive Lungenerkrankungen, Tiefenbestrahlung (Gelenk- / Rückenbeschwerden), ärztliche Mitbetreuung einer Herzsportgruppe, palliativmedizinische Grundversorgung. Selbstzahlerleistungen: Tauglichkeitsprüfung Kfz-Führerschein/ Berufskraftfahrer, Atteste (z.B. Reiserücktrittsversicherungen, Gesundheitsbescheinigungen), Untersuchungen für Lebensversicherungen, Aufbauspritzen, Wunschlabor (z.B. PSA bei Prostata-Check).
Der Parkplatz verfügt über 13 Stellplätze, weitere zwölf öffentliche Stellplätze sind im 50-Meter-Radius an der Kirchstraße und Am Vask vorhanden.
Der historische Teil des Hauses Möhlenkamp gehört zu den ältesten Gebäuden in der Gemeinde Lindern. Das massive Wohn- und Wirtschaftsgebäude wurde 1858 von dem aus Sögel stammenden Bauernsohn Hermann Möhlenkamp (1811- 1902) erbaut. Er hatte 1846 durch Einheirat die Hofstelle Kosse übernommen. Das im „Hümmlinger Stil“ errichtete ehemalige Bauernhaus ist also älter als die 1864 fertiggestellte Kirche und zählt zu den wenigen Gebäudenaus der Mittedes 19. Jh., deren Ziegel-Verblendmauerwerk noch original erhalten ist. Von Willi Siemer