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Mit Sport Ruhepuls senken

Bewegung kann ihn langfristig verbessern, aber nicht ohne Anleitung

Dem inneren Schweinehund mit Augenmaß begegnen: Die ersten Schritte im Sport macht man am besten unter Anleitung. Foto: Tobias Hase/dpa

24.01.2022

Sport kann auf Dauer den Ruhepuls senken. Insbesondere Ausdauersportarten wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen haben diesen Effekt: „Man sagt grundsätzlich, dass die für eine stärkere Frequenzsenkung sorgen als andere Sportarten“, sagt Prof. Michael Böhm von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie.

Marathonläufer hätten durchaus einen Ruhepuls von 30 bis 40 Schlägen pro Minute. „Ob das gesund ist, kann man allerdings nicht sagen“, wendet Böhm ein. Sicher ist: Ein sehr hoher Wert kann bedenklich sein. Ein pathologisch schneller Herzschlag von mehr als 100 Schlägen pro Minute ist laut Böhm ein Fall für eine medizinische Behandlung. Ein Ruhepuls von mehr als 70 sei bei Menschen mit einer Herzmuskelschwäche ein Risikofaktor. Die sogenannte Erschlaffungsphase, in der sich der Herzmuskel ein wenig entspannt, ist bei einem hohen Puls nämlich kürzer.

Risikofaktor bei Herzmuskelschwäche unbedingt beachten

Sinke der Ruhepuls, sei das für Patienten mit Herzmuskelschwäche lebensverlängernd, so Böhm. Sie können und sollten fit bleiben, indem sie in kontrolliertem Maße Sport treiben – hier sollten sie sich ärztlichen Rat holen zu Fragen von Häufigkeit und Intensität. Der Kardiologe empfiehlt spezielle Herzsportgruppen. Um mit Sport den Ruhepuls zu senken, sollte man regelmäßig und kontinuierlich trainieren. So lässt sich der Wert – über mehrere Monate hinweg – merklich senken. Generell ist ein hoher Ruhepuls ein Risikoindikator für bestimmte Herz-Kreislauf-Krankheiten. Bei Erwachsenen liegt der Ruhepuls laut der Deutschen Herzstiftung im Normalfall bei etwa 60 bis 80 Schlägen pro Minute, bei Senioren könne er wieder leicht steigen. Bei älteren Kindern und Jugendlichen sind es demnach 80 bis 100 Schläge, bei Kleinkindern und Babys liegt er noch höher. (dpa)

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