In Bakum wird endlich wieder Volksfest gefeiert

Bakum. Nach drei Jahren coronabedingter Pause ist die Vorfreude umso größer, in der ganzen Gemeinde gibt es eigentlich nur noch ein Gesprächsthema: „Viele Bakumerinnen und Bakumer können es kaum erwarten, dass es endlich wieder losgeht“, teilt der Festausschuss, bestehend aus Doris Schumacher, Franz Hölscher und Clemens Berndmeyer, mit. Bald hat das lange Warten ein Ende, denn von Samstag bis Montag (11. bis 13. Juni) geht die 59. Auflage des Bakumer Volksfestes über die Bühne. „Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr wieder das Volksfest durchführen dürfen und fast alle bisherigen teilnehmenden Bauerschaften, Siedlungen, Vereine und andere Gruppen wieder daran teilnehmen. Es haben sich auch neue Gruppen aus Bakumer Siedlungen und weitere Vereine angemeldet“, teilt der Vorstand mit.

So war es vor Corona, so ist es auch jetzt: Beim Bakumer Volksfest kommen alle Generationen auf ihre Kosten. So tritt zum Auftakt am Samstag ab 14.30 Uhr der Lohner Shanty-Chor „Dei Binnenschippers“ auf und erfreut das Publikum mit maritimen Weisen. Zudem ist für Kaffee und Kuchen gesorgt. Alle Interessierten sind zu diesem ersten Highlight eingeladen.

Abends ab 20 Uhr wird es im Festzelt am Pastors Busch historisch. Denn nach mehr als 15 Jahren feiert das Bakumer Bockbierfest sein Revival. Um die nostalgischen Gefühle zu unterstreichen, soll unter anderem Musik aus den 1990ern sowie den 2000er Jahren gespielt werden, verrät Festwirt Gerd Beckmann. Der schwedische Popsänger „Harpo“ tritt an diesem Abend auf und präsentiert seinen weithin bekannten Hit „Moviestar“, mit dem er in vielen Ländern Erfolge feierte. Darüber hinaus sorgen ein Double von Howard Carpendale und die Top-Partyband „Starlight Excess“ für ausgezeichnete Stimmung unter den Gästen.

Unbestritten seit vielen Jahrzehnten ist der große Festumzug am Sonntag ab 14.30 Uhr vor mehreren Tausend Besuchern aus Nah und Fern das absolute Highlight des Bakumer Volksfestes. Ob Indianer, Flower Power oder Harry Potter: Auch in diesem Jahr werden sich mehr als 1000 Aktive daran beteiligen und für viel Freude und Staunen sorgen. Für die Teilnehmer des Umzuges fängt das Volksfest bereits Wochen vorher mit den Ideenfindungen an. Mit großem Engagement und Zusammenhalt sind dann die Wagenbauer, Fußgruppen, Schulen, Kindergärten, Vereine und Nachbarn viele Abende bei der Arbeit, um die farbenprächtigen Festwagen und Kostüme nach ihren Ideen fertigzustellen. Und jetzt sind alle voller Vorfreude darauf, die Ergebnisse der Arbeit zu präsentieren.

Ein großes Dankeschön geht an die Anwohner für die geschmückten Vorgärten und Straßen entlang der Umzugsstrecke. Danken möchten die Organisatoren auch den vielen Helfern der Feuerwehren, die die Umzugsstrecke absichern, der Polizei und den Mitgliedern des Deutschen Roten Kreuzes sowie dem Bauhof der Gemeinde. Ferner gilt ein Dank allen Firmen, die mit ihren Anzeigen diese Sonderseite ermöglicht haben.

Nach dem großen Festumzug gibt es viel Kirmestrubel und ein attraktives Unterhaltungsprogramm auf dem Festplatz. Ab 18 Uhr steht Tanz im Festzelt mit DJ auf dem Plan.

Am Volksfestmontag steht der Nachwuchs im Mittelpunkt. So gibt es ab 15 Uhr einen großen Kindernachmittag sowie Kaffee und Kuchen im Festzelt. Der Sprachheilkindergarten des Andreaswerkes kümmert sich in diesem Jahr um das Programm für die Kleinsten. Ab 19 Uhr sind alle Bakumer Bewohner – egal ob Nachbarschaften, aus den vielen Siedlungen, aus den Bauerschaften, aus den Vereinen oder aus den Belegschaften Bakumer Betriebe – herzlichst zum Volksfestausklang eingeladen, und alle, die den Tag bei einem kühlen Getränk, einem Fischbrötchen oder einer Bratwurst ausklingen lassen möchten.

Zur Historie des Volksfestes: Die Wiege des Volksfestes lag beim SC SW Bakum. Ein Jugend- und Herrenturnier im Juni 1961 gilt als Geburtsstunde des Bakumer Volksfestes. Der damalige Bürgermeister Clemens Hölscher sagte in seiner Ansprache: „Dieses Turnier ist zu einem Volksfest unserer Gemeinde geworden. Ein Fest von Bakumern für alle Bakumer!“ Im Jahr darauf zogen die Sportler erstmals durch den Ort. 1963 beteiligten sich weitere Vereine, Bauerschaften, Straßenzüge und Schulen an diesem Umzug und es wurde ein Volksfestausschuss gegründet.