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Gedenken einzige Veranstaltung

Vereinswirt lädt am Samstag zum Sommerfest ein /Verein hofft auf das kommende Jahr

Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt: Am vergangenen Sonntag, in Löningen eigentlich mit dem Kinderschützenfest Auftakt zum großen Volksfest, trafen sich Vorstand und Offiziere als einziger öffentlicher Veranstaltung an Schützenfest zur Kranzniederlegung und der Gefallenen-Ehrung am Löninger Ehrenmal. Anna Budke spielte „Ich hatte einen Kameraden“. Fotos: Willi Siemer

19.07.2021

Zur einzigen offiziellen Veranstaltung des Löninger Schützenfestes 2021 trafen sich Vorstand und Offiziere des Löninger Schützenvereins am vergangenen Sonntag, dem Tag, an dem eigentlich zum Auftakt des Volksfestes Kinderschützenfest gefeiert wird, um der Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken.

Nach eingehenden Beratungen haben sich die Verantwortlichen zu diesem Schritt entschieden, da zu dem Zeitpunkt, als Entscheidungen über weitere Treffen oder Angebote hätten getroffen werden müssen, die positive Entwicklung der dann kommenden Wochen und die damit verbundenen vorsichtigen Lockerungen nicht vorhersehbar war.

Da auch das, was offiziell am dritten Wochenende im Juli erlaubt sein würde, noch unklar war, hat es nur die Gedenkveranstaltung gegeben.

Genutzt wurde das Treffen aber anschließend, um nach etlichen Jahren Pause wieder ein großes Gruppenbild von Foto Rensen machen zu lassen, dass dann auch als dauerhaftes Dokument der Aktiven in der Jubiläums-Chronik des kommenden Jahres veröffentlicht wird.

„Wir alle hätten gern unbeschwert Schützenfest gefeiert, das ist aber leider noch nicht möglich“, erklärt Vereinspräsident Franz-Josef Hölzen. Der Verein hofft jetzt auf das kommende Jahr, in dem gleichzeitig das Jubiläums-Schützenfest zum 425-jährigen Bestehen gefeiert werden soll.

Ein kleines bisschen kann aufgrund der drastisch gesunkenen Inzidenzzahlen doch noch gefeiert werden. Jürgen Breher als Vereinswirt lädt am morgigen Samstag, 17. Juli, mit Unterstützung der vier Löninger Schützenzüge als Hausherr ab 19 Uhr unter Einhaltung der aktuellen Corona-Regeln zu einem Sommerfest im Freien mit Essen auf den Parkplatz der Gaststätte ein. Tischreservierungen sind noch möglich unter Tel. 2188. Am Sonntag, 18. Juli, beginnt an gleicher Stelle um 10.30 Uhr ein Frühschoppen.

Das Gedenken am Ehrenmal sei keine beiläufige Geste, sondern sollte alle veranlassen, sich immer wieder für den Frieden stark machen, betonte Präsident Hölzen in seiner Ansprache. „Wir wollen die Gefallenen und der Opfer von Krieg, Gewalt, Terror, Zerstörung durch Gewaltherrschaft und Vertreibung überall auf der Welt in Vergangenheit und Gegenwart nicht nur ehren sondern ihre Botschaft wahrnehmen. Denn Frieden ist nie und nimmer durch Krieg zu schützen, sondern nur den Frieden selbst“.

Hölzen erinnerte an die Geschichte des Ehrenmals, dass nach dem Ersten Weltkrieg an anderer Stelle für die Gefallenen des deutsch-östereichischen Kriegs von 1866, des deutsch-französischen Kriegs 1870/71 und der Löninger Gefallenen zwischen 1914 und 1918 errichtet wurde.

Insbesondere durch den verstorbenen Heimatforscher Manfred Boog initiiert, wurden auch die Namen der getöteten Soldaten und Zivilisten des Zweiten Weltkrieg aus und in Löningen angebracht. Heute werde hier aller Toten auch des Widerstands und der die um ihre Überzeugung oder ihres Glaubenswegen Opfer von Gewalt geworden seien, so Hölzen. Von Willi Siemer

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