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Engagiert für die Heimatgemeinde

Udo Schlarmann ist Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister, Inhaber von „Fliesen Schlarmann“ und langjähriges Gemeinderatsmitglied

Aktuell ist Udo Schlarmann stellvertretender Vorsitzender im Grundstücks- und Wirtschaftsausschuss, Mitglied im Planungs- und Umweltausschuss sowie im Verwaltungsausschuss. Seit 2011 ist er zudem stellvertretender Bürgermeister und erster stellvertretender Vorsitzender des Gemeinderates. (Foto: Wehring)

22.06.2021

„Auch für das Handwerk sind es unruhige Zeiten“, sagt Udo Schlarmann, Geschäftsführer und Inhaber von Fliesen Schlarmann. Den erfahrenen Fliesenlegermeister treibt vor allem eine Sorge um: „Mich beunruhigen die enormen Preissteigerungen und Lieferzeiten der Industrie. Trotz voller Auftragsbücher könnte es dadurch passieren, dass der eine oder andere Betrieb vielleicht Kurzarbeit anmelden muss.“ Insgesamt habe sein Betrieb die Krise gut überstanden, die Auftragslage sei gut. Durch die Kontaktbeschränkungen musste man die Fliesenausstellung fast ein halbes Jahr schließen. „Diese Zeit haben wir allerdings genutzt, um die Ausstellungsfläche weiter zu vergrößern und zu erneuern“, beschreibt der Unternehmer die vergangenen Monate. Durch einige Corona-Kranke im Betrieb sei es nur minimal zu Verzögerungen gekommen. „Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich bei unseren Kunden, Auftraggebern und Architekten für ihr Verständnis bedanken“, sagt Schlarmann.

Udo Schlarmann ist zwar in Steinfeld geboren, ist aber mittlerweile seit vielen Jahren ein überzeugter Holdorfer. Sein Betrieb befindet sich seit einigen Jahren an der Dammer Straße 5, er ist seit zwei Jahrzehnten für die CDU im Holdorfer Gemeinderat und hat vor allem im Ortsteil Handorf-Langenberg einige ehrenamtliche Positionen bekleidet. „An Holdorf schätze ich vor allem die zentrale Lage. Schnell können die Nachbarorte erreicht werden und durch die B 214, den Autobahn- und Bahnanschluss ergibt sich problemlos eine sehr gute Verbindung zu den größeren Metropolen wie z.B. Oldenburg, Osnabrück oder Bremen.“

Holdorf hat sich in den vergangenen Jahren wirtschaftlich stark entwickelt, sagt Schlarmann. Die Weichen dafür wurden auch im Gemeinderat gestellt, dem er seit 20 Jahren angehört. Es freue ihn, dass die Kindergärten- und Krippenplätze ausgebaut wurden, sagt er. Dass eine relativ kleine Gemeinde wie Holdorf es jährlich schafft, eine Million Euro für freiwillige Leistungen zur Verfügung zu stellen, ist in seinen Augen sehr beachtlich. Voller Optimismus blickt Udo Schlarmann in die Zukunft seiner Heimatgemeinde: „Durch den Ankauf und Tausch von Flächen für Bauland, gewerbliche Nutzung oder die Errichtung des Bürgerparks haben wir die Weichen schon jetzt klug gestellt.“

Neben der Arbeit im Rat und in den Ausschüssen engagierte sich Schlarmann beim Kampf und den Erhalt der Gastwirtschaft „Zum Schanko“, die seit 2019 nach Umbau und Errichtung der Genossenschaft wieder in Betrieb genommen werden konnte. So habe man das Herz von Handorf-Langenberg wieder zum Schlagen gebracht, erinnert sich Udo Schlarmann an die rastlose Zeit der Unsicherheit. Heute ist die Genossenschaft in ruhigen Fahrwassern und die Gastwirtschaft ist nach dem langen Lockdown wieder gut besucht. Mittlerweile arbeitet er als Aufsichtsratvorsitzender weiter mit.

Aktuell ist Udo Schlarmann stellvertretender Vorsitzender im Grundstücks- und Wirtschaftsausschuss, Mitglied im Planungs- und Umweltausschuss sowie im Verwaltungsausschuss. Seit 2011 ist er zudem stellvertretender Bürgermeister und erster stellvertretender Vorsitzender des Gemeinderates. Bei den Kommunalwahlen im September tritt Udo Schlarmann nicht wieder an. „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, aber es wird Zeit, den Jüngeren Platz zu machen“, stellt er trocken fest. Das macht deutlich, dass der Handwerksmeister kein Mann ist, der an Ämtern und Positionen klebt und nur sich selbst sehr wichtig nimmt. „Jetzt sind andere dran, manchmal braucht es eben neue Impulse – auch in der Kommunalpolitik.“ Die neu gewonnene Freizeit möchte er ab Herbst vor allem mit seiner Partnerin und seinem Hobby Motorradfahren verbringen.

Udo Schlarmann klingt sehr engagiert, wenn es um Fragen des Handwerks geht. Dass von den Handwerksbetrieben gut ausgebildete Gesellen in die Industrie wechseln, wurmt ihn sehr. „Dort kriegen sie als dann ungelernte Kräfte mit den Schichtzulagen mehr als wir ihnen zahlen können. Das ist ungerecht und kann nicht der richtige Weg sein. Hier muss die ‚große’ Politik nachjustieren.“ Elisabeth Wehring
   

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