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Ein Begegnungsort mit besonderem Charme

Die „Kleine Steinfelder Galerie“ feiert nach dem Umzug ans Uhlenmoor ihre Neueröffnung / Beitrag zum Kulturaustausch

Ein deutsch-britisches Powerpaar: Ute und David Beavan haben sich mit der neuen „Kleinen Steinfelder Galerie“ auch einen Lebenstraum erfüllt. Fotos: Bernholt  

21.04.2022

Die „Kleine Steinfelder Galerie“ kehrt zurück. Die Kulturstätte, die Ute und David Beavan bis 2019 insgesamt 8 Jahre lang am Marktplatz in Steinfeld betrieben, feiert nach dem Umzug ans Uhlenmoor am Samstag (23. April) ihre Neueröffnung.

Mit dem circa 80 Quadratmeter großen Anbau an sein Wohnhaus und Atelier, der besonders mit den 4 Meter hohen Decken und viel Licht zu beeindrucken weiß, will das Ehepaar einen Begegnungsort mit besonderem Charme schaffen – und einen Beitrag zum deutsch-britischen Kulturaustausch leisten. „Wir wollen anders sein – und etwas anderes bieten“, sagt der 63-jährige Kunstmaler.

Dreimal pro Jahr zeigen künftig Künstler aus Deutschland und Großbritannien ihre Malereien, Zeichnungen, Grafiken und Fotografien. Zwischen diesen Ausstellungen präsentieren die Beavans unter dem Titel „Gallery's Choice“ ausgewählte Arbeiten namhafter Künstler wie Gerhard Richter, Pablo Picasso, Sigmar Polke, Egon Schiele oder Horst Janssen – die Sammlung ist über vier Jahrzehnte gewachsen – sowie aufstrebender Kreativer, die sie auch verkaufen. Außerdem bieten die Galerie und der weitläufige Garten eine spannende Location für Konzerte, Lesungen und Vorträge.

Doch das ist noch nicht alles: Im Gedenken an den verstorbenen Literaten und OV-Redakteur Dirk Dasenbrock (1954-2021), mit dem das Ehepaar eng befreundet war, richtet David Beavan im Garten eine „Poets' Corner“ ein. Um das Programm zu präsentieren, geben die Beavans künftig jährlich ein „Scrapbook“ – „eine handgemachte Gazette“, so Ute Beavan – heraus.

Auf 80 Quadratmetern bietet der Anbau viel Platz für Kunst und Kultur. Die vier Meter hohen Decken und das Licht beeindrucken.
Auf 80 Quadratmetern bietet der Anbau viel Platz für Kunst und Kultur. Die vier Meter hohen Decken und das Licht beeindrucken.

Die 60-jährige Designerin blickt auf die Anfänge der „Kleinen Steinfelder Galerie“ am Marktplatz zurück. 2011 eröffnet, habe sich die Location schnell zu einer beliebten Kulturstätte entwickelt. 2019 entschloss sich das Ehepaar dann zu einem Cut. „Wir wollten eine Galerie betreiben, die täglich geöffnet hat, mit flexiblen Öffnungszeiten. Das war im Ortskern nicht zu gewährleisten.“

So reifte die Idee eines Anbaus. „Mit Corona begann das Feintuning“, sagt David Beavan, der die Einbindung des Gartens mit seinen vielen „Wohlfühlinseln“ ins Gesamtkonzept als ein Beispiel nennt. Das Steinfelder Ehepaar gibt an, mit der „Kleinen Steinfelder Galerie“ einen Raum für Kunst und Kultur in der Provinz schaffen zu wollen. Laut David Beavan liege dies durchaus im Trend. Er betont die exzellente Lage der Galerie und die gute A1-Anbindung. Unweit der Landesstraße 846 am Rande des Steinfelder Industriegebiets ist die Galerie auch gut für Wochenendausflüge und Radtouristen erreichbar.

„Wir wollen ein Fenster für Kunst und Kultur öffnen“, beschreibt es Ute Beavan. Und schließlich verfolgt das Ehepaar einen Bildungsauftrag. „Wir möchten gerne mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen zusammenarbeiten“, sagt Ute Beavan. Die „Kleine Steinfelder Galerie“ sei laut ihrem Mann auch eine Antwort auf den Brexit. Er wünscht sich ausdrücklich, dass perspektivisch auch Vorträge und politische Runden in der Galerie oder im Garten stattfinden. (tim)

Info: Die „Kleine Steinfelder Galerie“ (Zum Uhlenmoor 3) feiert am Samstag (23. April) ihre Neueröffnung. Beginn ist um 11 Uhr. Zum Auftakt stellen Heather Libson (London) und Dragan Prgomelja (Hamburg) ihre Werke aus.

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