Digital, millimetergenau und rasend schnell
Sogenannte Punktwolke mit Echtfarben als erstes Ergebnis der dreidimensionalen und verformungsgerechten Aufnahme einer ehemaligen Produktionsanlage mittels 3D-Laserscanner
Laserscan OM vermisst mit moderner Scannertechnik ganze Bauwerke und macht dadurch das Planen im Bestand einfach wie nie
Volker Platen und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Laserscan OM aus Vechta sind in den tiefsten Bergwerken des Harzes unterwegs, klettern auf Kirchtürme, steigen auf Luxus-Yachten und gehen durch Fabriken und über Industriebrachen. Wenn zum Beispiel das ehemalige Kellogg-Gelände in Bremen auf 15 Hektar zu einem neuen Stadtteil mit ökologischen Wohnungen, Kitas, Schulen einem Hotel und anderen Einrichtungen umgebaut wird, dann fußt sämtliche Planung auf den Daten, die Platen und seine Mitarbeiter mit ihren Laserscannern gemessen haben.
„Das Planen im Bestand ist kompliziert, weil oftmals präzise Daten von der Größe und Beschaffenheit der Umgebung fehlen“, erklärt Platen. Eine 3D-Vermessung mit dem Laserscanner schaffe Abhilfe und erledige auch komplexe Vermessungen innerhalb kurzer Zeit.
Das passt zum Megatrend, der unter dem Stichwort Industrie 4.0 bekannt ist. Sämtliche Prozesse werden digitalisiert. Deswegen hat auch die Bremer Wohnungsbaugesellschft GEWOBA angefangen, ihre sämtlichen Wohnhäuser von außen scannen zu lassen, um einen Überblick über den Bestand zu bekommen und Daten für künftige Um- oder Neubauten bereit zu haben.
Beim Laserscanning werden die Objekte durch einen Laserstrahl rasterartig abgetastet, erklärt Platen. Der Scanner erfasst innerhalb einer Sekunde eine Million Punkte. Jeder Punkt innerhalb dieser sogenannten Punktwolke ist durch dreidimensionale Koordinaten, Farbwerte und Laserreflexionswerte definiert.
Dabei spielt die Größe der Objekte, die es zu vermessen gilt, keine Rolle. Sie reichen vom einzelnen Streichholz bis hin zu einer Fabrikanlage. Zudem können die Vermessungstechniker anhand komplexer Rechenmodelle auch für den Scanner unerreichbare Teile einer Anlage darstellen.
Die Laserscanner können allerdings noch mehr als nur exakt zu messen. Sie haben auch eine Kamera an Bord, die dazu auch Fotos erstellt, um eine möglichst realistische Darstellung zu erhalten. Außerdem erfasst sie die Reflexionswerte einer Oberfläche und kann so Unebenheiten im Millimeter-Bereich ausmachen. Verlagsredaktion
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