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Aufbruch in eine neue vielseitige Ära

Das Central Hotel in Wagenfeld ist aus dem Ortskern früher wie heute nicht wegzudenken / Erfolgreiche Sanierung des Altbaus

Willkommen: Das komplette Team, das derzeit noch in der Overmeyer-Filiale im Combi-Markt aktiv ist, freut sich schon, in die neuen Räume im Central Hotel umzuziehen. Foto: Schubert

7.10.2021

Wagenfeld. Alles abreißen und ein Mehrfamilienhaus errichten, wäre vermutlich einfacher gewesen. Doch das wollten Franziska und Oliver Keese bewusst nicht. Sie haben das Central Hotel im Wagenfelder Ortskern gekauft und dem markanten Gebäude mit mehr als hundertjähriger Geschichte ein neues Leben geschenkt, nachdem sich die bisherige Betreiberin Brigitte Friesecke in den Ruhestand verabschiedet hatte.
   

Am Samstag (2. Oktober) wird der Gebäudekomplex, der nun neben Hotel und Saal beziehungsweise Tagungsräumen auch ein Café beherbergt, offiziell eröffnet. Ab der Mittagszeit hat die Bevölkerung ausgiebig Gelegenheit, die kernsanierten Räume in Augenschein zu nehmen, sich einen Eindruck von den zukunftsweisenden Veränderungen zu verschaffen und natürlich auch in Erinnerungen an vergangene Tage und Feiern zu schwelgen. „Da ist bei uns viel Enthusiasmus und Herzblut dabei gewesen“, sagen Oliver Keese und seine Ehefrau Franziska, die im Planungssektor zu Hause sind. „Vor Überraschungen waren auch wir bei der Sanierung dieses Altbaus nicht gefeit. So stellte sich beim Entkernen des Gastraums, der nun Café und Backshop der Steinfelder Bäckerei Overmeyer beherbergt, heraus, dass sich unter dem Fußboden große Hohlräume gebildet hatten. Daher mussten unplanmäßig zehn Tonnen Sand aufgeschüttet und eine neue Bodenplatte hergestellt werden.“

Noch ist im Backshop- und Café-Bereich viel zu tun. „Aber wir sind optimistisch, dass alles bis zur Eröffnung klappt“, sagt Björn Overmeyer beim Ortstermin und präsentiert sofort seinen ersten Schatz, der bei den Gästen für heimelige Atmosphäre und Erinnerungen sorgen wird – eine Fototapete an der Wand zeigt das Central Hotel im Jahr 1930. „Eine Original-Aufnahme, die uns der Wagenfelder Heimatverein hat zukommen lassen, damit wir daraus eine Tapete fertigen lassen konnten“, ist Björn Overmeyer glücklich und dankbar. „Die Gelegenheit, eine solch alte Fotoaufnahme zu reproduzieren, hat nicht jeder.“

Das Café verfügt über rund 45 Sitzplätze plus Sitzmöglichkeiten auf dem Außengelände. „Wir sind dabei, uns neu auszurichten, mit neuem Innenraumkonzept und neuem Logo“, erläutert Björn Overmeyer. „An der altbekannten Qualität unserer Produkte wird sich jedoch nichts ändern.“
    

Markantes Stilelement: Björn Overmeyer (l.) von der gleichnamigen Bäckerei freut sich mit dem Planungsteam und Objektbesitzern Oliver und Franziska Keese über die gelungene Wandgestaltung im Café. Der Heimatverein Wagenfeld hatte ein Foto des Hotel aus den 1930er Jahren für die Anfertigung einer Fototapete zur Verfügung gestellt. Foto: Schubert
Markantes Stilelement: Björn Overmeyer (l.) von der gleichnamigen Bäckerei freut sich mit dem Planungsteam und Objektbesitzern Oliver und Franziska Keese über die gelungene Wandgestaltung im Café. Der Heimatverein Wagenfeld hatte ein Foto des Hotel aus den 1930er Jahren für die Anfertigung einer Fototapete zur Verfügung gestellt. Foto: Schubert

Nicht nur die Familie Overmeyer, die zahlreiche Bäckereifilialen in der Region betreibt, freut sich, über die Möglichkeit, im Central Hotel ein neues Quartier zu beziehen. „Unsere sieben Mitarbeiterinnen, die derzeit noch in unserer bisherigen Filiale im Combi-Markt arbeiten, freuen sich genauso auf den Umzug in das gemütliche Ambiente“, weiß Overmeyer. Neben dem Café und dem Backshop wird es noch eine kleine Korbecke mit Spezialitäten des Steinfelder Unternehmens geben.

Die Fassade hat wie das gleich nebenan neu errichtete Wohngebäude einen cremefarbenen Ton erhalten und bildet nunmehr einen strahlenden freundlichen Blickpunkt im Ortskern. Im Obergeschoss des Hotels sind vier Appartements eingerichtet worden, im Bereich der ehemaligen Kegelbahn sind vier barrierefreie Hotelzimmer entstanden, von denen eines auch Rollstuhl gerecht gestaltet worden ist. In den letzten Zügen sind auch bereits die Renovierungsarbeiten im Gästehaus.

Aus dem Saal sind zwei Seminarräume mit 100 und 160 Quadratmetern geworden, die durch eine flexible Wand getrennt und bei Bedarf auch zusammen genutzt werden können. Der Saal hat eine neue Decke mit LED-Effekten und einen hellen Anstrich erhalten, der schöne Holzfußboden aber ist erhalten geblieben und wurde aufgefrischt. Auch in energetischer Hinsicht war einiges zu tun. Das gesamte Gebäude wurde rundherum „eingepackt“, alle alten Fenster wurden durch Dreifach-Verglasung ersetzt, die zugleich schalldämmend wirkt. Für Wärme sorgt künftig eine zentrale Hybridheizung. (Art)

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