Als Wirtschaftsstandort attraktiv bleiben
Thomas gr. Schlarmann ist Kämmerer und Wirtschaftsförderer der Gemeinde Holdorf und möchte an der Zukunftsgestaltung mitarbeiten
Er ist ein Holdorfer durch und durch und liebt vor allem den dörflichen Charakter der Gemeinde: Thomas gr. Schlarmann ist Wirtschaftsförderer und Gemeindekämmerer und damit unter anderem für Haushalt und Finanzen im Rathaus zuständig. Die Verbundenheit mit seiner Heimatgemeinde ist groß bei dem 58-Jährigen, das ist an seiner Vita, aber auch an seinen Hobbys erkennbar. „Ich mag den Kontakt und die Nähe zu den Menschen und das offene Wort, das hier noch gesprochen wird.“ Weil er so gern unter Menschen ist, sei die Lockdown-Zeit auch für ihn hart gewesen, sagt der Holdorfer. „Besonders die Treffen mit Freunden und Bekannten haben mir sehr gefehlt.“
Unter seinesgleichen zu sein, gefällt Thomas gr. Schlarmann. Da ist es nur folgerichtig, dass er sich in zahlreichen Vereinen engagiert. Er ist Mitglied im Hegering Holdorf und in der Jagdhornbläsergruppe, im Schützenverein, im Sportverein und im Heimatverein. Dieses intakte Vereinsleben Holdorfs sieht er als Stütze des gemeindlichen Lebens an, deshalb hält Thomas gr. Schlarmann das Ehrenamt für unterstützungs- und förderungswürdig. Ambitioniert möchte er sich für seine Heimatkommune auch im Kreistag einsetzen, bei den Kommunalwahlen im Herbst bewirbt er sich um einen Sitz. „Ich kenne die Hintergründe und würde gern die Politik mitgestalten“, bringt er sein Anliegen auf den Punkt. Sein Hauptaugenmerk gilt dabei vor allem der wirtschaftlichen Entwicklung des Landkreises.
Hobbys hat der Verwaltungsfachmann einige, eines aber ist ihm dabei besonders wichtig: die Jagd. Er ist seit mehr als 40 Jahren ein leidenschaftlicher Waidmann, deshalb kommt nach Ehefrau Dorothee und den beiden mittlerweile erwachsenen Kindern immer die Jagd als ganz große Leidenschaft. „Ich bin auf einem kleinen Bauernhof aufgewachsen und habe bereits mit 18 Jahren meinen Jagdschein gemacht.“ Auch die Ausbildung von Jagdhunden hatte ihn früh „gepackt“. Der erste Vierbeiner wurde schon vor mehr als 30 Jahren ausgebildet. Kleine Münsterländer haben es ihm angetan. In der Zucht und der Beschäftigung mit ihnen sucht er auch heute noch Entspannung nach einem arbeitsreichen Tag im Büro. „Wenn ich mit meinem Hund Emma zur Jagd gehen kann, ist die Welt wieder in Ordnung“, freut sich der Familienvater. Diese Naturverbundenheit lebt er in seiner Freizeit gerne aus – zu Hause im heimischen Garten oder bei Radtouren rund um seine Heimatgemeinde. Aber nicht nur die Welt vor seiner Haustür interessiert ihn, zu seinen Hobbys gehört auch das Horizont erweiternde Reisen in nahe und fernere Länder.
Nach Schule und der Ausbildung zum Großhandelskaufmann folgte der Einstieg in die Verwaltung. Dieses wirtschaftliche Know-how komme ihm jetzt in der Position des Wirtschaftsförderers durchaus zugute, sagt er selbst. Miteinander reden hilft immer, deshalb legt der erfahrene Verwaltungsfachmann allergrößten Wert auf die Kommunikation: „Im Kontakt mit neu angesiedelten Betrieben versuche ich immer, bei anfallenden Arbeiten die örtlichen Handwerker ins Spiel zu bringen. So hat jeder was davon.“ Auch zum Holdorfer Industriestammtisch hält er engen Kontakt, um zu erfahren, wo den Unternehmern der Schuh drückt. Die gewerbliche Entwicklung voranzutreiben, ist eines der Hauptaugenmerke im Rahmen seiner Arbeit. Unternehmen wollen expandieren, die vorhandenen Gewerbeflächen sind jedoch rar. Der Rahmen, in dem Flächenentwicklungen stattfinden können, ist eng und begrenzt. Hier muss mit Augenmaß vorgegangen werden. „In Zukunft wird der schonende Umgang mit Flächen eine hohe Priorität bei unserer Arbeit haben“, wagt Thomas gr. Schlarmann einen Blick in die Zukunft.
Dass die Gemeinde Holdorf in den vergangenen Jahren stets sehr gute und solide Zahlen aufweisen konnte, sieht der Gemeindekämmerer nicht als seinen Verdienst an. „Das liegt vor allem an den Gewerbesteuerzahlungen der heimischen Wirtschaft“, betont gr. Schlarmann. Zudem habe die Politik kluge Weichen gestellt und in Kitas und Schulen investiert. Das nächste große Projekt, das die Gemeindekasse belasten wird, ist der Ausbau der Industriestraße. „Aber auch hier planen wir für die Zukunft.“ Die Einbußen durch die Pandemie werden nach Einschätzung des Fachmanns im Gemeindesäckel keine nachhaltigen Spuren hinterlassen. Das liege vor allem daran, dass die Kommune mit vielen kleineren Gewerbesteuerzahlern breit aufgestellt sei. Diese Attraktivität als Wirtschaftsstandort zu erhalten, ist für Thomas gr. Schlarmann eine der wichtigsten gestalterischen Aufgaben für die Zukunft. Elisabeth Wehring