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Winterreifen möglichst schmal kaufen

Für Matsch und Schnee: Im Herbst ist es höchste Zeit, an die Winterreifen zu denken.

Schmalere Winterreifen können bei winterlichen Straßenverhältnissen Vorteile gegenüber Breitreifen haben. Foto: Alexander Heinl/dpa

12.10.2020

Frankfurt/Main. Auch wenn Eis und Schnee noch fern scheinen - die Zeit für den Wechsel auf Winterreifen ist da. Wer neue braucht, greift für winterliche Straßen am besten zu Modellen mit der geringsten für das Auto zugelassene Reifenbreite, rät der Automobilclub von Deutschland (AvD). Deren reduzierte Aufstandsfläche sorgt dafür, dass die Gummis weniger Schnee oder Wasser verdrängen müssen. So schwimmen schmalere Reifen auch erst später auf nassen Fahrbahnen auf.

Der Übergang von noch vorhandener Seitenführung bis zum Rutschbeginn fällt laut AvD umso breiter aus, je größer die seitliche Reifenwulst ist. So kommt das Auto nicht unvermittelt ins Rutschen, sondern sanft. Daher könne das Auto noch rechtzeitig mit Gegenlenken und Auskuppeln unter Kontrolle gebracht werden. Allerdings spielen breite Reifen auf trockener Straße ihre Vorteile aus, speziell beim Bremsen.

Bei winterlichen Verhältnissen wie Glatteis und Schnee sind Winterreifen Pflicht. Aber auch schon bei kalten Temperaturen und nassem Laub haben sie aufgrund ihres speziellen Profils und der härteren Gummimischung Vorteile. Ein Sommerprofil etwa neige dazu, sich nicht nur mit Matsch und Schnee, sondern auch schon mit nassem Laub zuzusetzen, was Haftung und Seitenführung reduzieren kann. (dpa)
   


Was ist besser Winter- oder Ganzjahresreifen?

TÜV Rheinland: Ganzjahresreifen ein Kompromiss

Köln. Wintertaugliche Reifen sollten von Oktober bis Ostern gefahren werden. Dabei sind Ganzjahresreifen laut Thorsten Rechtien, Kfz-Experte bei TÜV Rheinland, eine Kompromisslösung. Wer einen Ganzjahresreifen fährt, sollte besonders beachten: Hersteller garantieren die Wintertauglichkeit nur bis zu einer Profiltiefe von vier Millimetern. „Grob geschätzt verlieren Reifen einen Millimeter pro 10.000 Kilometer“, so Rechtien. Sein Tipp daher: Zu Beginn der Wintersaison unbedingt die Profiltiefe prüfen. Sind es weniger als 4 Millimeter, verliert der Reifen an Griff und wird der Bremsweg bei Schnee und Eis länger. „Für den Wintereinsatz taugen die Reifen dann nicht mehr“, so Thorsten Rechtien. Ob die Profiltiefe noch genügt, lässt sich bei vielen Reifen an der Reifenverschleißanzeige (Tread Wear Indicator, TWI) erkennen. Diese ist durch ein Dreieckssymbol an der Flanke der Reifen gekennzeichnet.

Alter und Zustand der Alter der Reifen spielen eine zentrale Rolle für die Verkehrssicherheit und deshalb auch bei der regelmäßigen Hauptuntersuchung (HU). Bei dieser HU achten die Fachleute von TÜV Rheinland auf die vorschriftsmäßige Größe und richtige Zuordnung der Reifen zu Fahrzeug und Felge. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern wird zudem genauso kontrolliert wie mögliche Schäden an den Reifen. Nicht nur die Nutzungsart und Fahrleistung spielen bei der Alterung eine Rolle. „Starke UV-Einstrahlung führt beispielsweise dazu, dass Reifen schneller aushärten. Eine allgemeingültige Lebensdauer von Reifen lässt sich daher nicht nennen“, so Rechtien. (ots)
   

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