Von BMW bis Dacia: Alle greifen an
2021 wird es eine breite Front der Europäer gegen Tesla geben
Die Studie des elektrischen i4 soll BMW zufolge schon einen sehr konkreten Ausblick auf das Serienmodell einer elektrischen Limousine geben, das für 2021 geplant ist. Das gilt für den Antrieb mit bis zu 390 kW/530 PS genauso wie für das Design - selbst wenn die riesigen Nieren wie eine Karikatur der bisherigen BMW-Fronten wirken.
Doch auch den Energiegehalt der Batterie von rund 80 kWh (rund 600 Kilometer Reichweite) soll das Verkaufsmodell bieten. Gleiches gilt für Innenraumdetails wie das gebogene Display hinter dem Lenkrad und das von nahezu allen Schaltern befreite Armaturenbrett. Lediglich auf dem Mitteltunnel gibt es noch eine kleine Bedieninsel rund um den einstigen Getriebewählhebel, der im i4 zu einem unauffälligen Schieber schrumpft.
Am anderen Ende der elektrischen Skala fährt der Dacia Spring Electric vor: Denn während BMW mit dem i4 endlich eine Antwort auf den Erfolg Teslas sucht, will die rumänische Renault-Tochter mit dem Kleinwagen (rund 200 Kilometer Reichweite) Elektromobilität endlich für alle erschwinglich machen, lässt sich mancher der Manager in Paris vernehmen.
Für Deutschland ist nach Informationen aus Unternehmenskreisen ein Preis angestrebt, der nach Abzug der Förderung bei rund 10 000 Euro liegen und den Dacia zum Discounter unter den Stromern machen soll. Marktstart ist 2021.
Das Ziel der Rumänen erscheint ambitioniert - doch im Grunde ist das Projekt Spring schon angerichtet. Der Billig- Stromer hat seinen Serienanlauf im Prinzip sogar schon hinter sich. Denn als weitgehend baugleicher Renault K-ZE läuft das Steckdosen-Modell in China bereits seit ein paar Monaten vom Band. (dpa/tmn)