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Sonderveröffentlichung

Tag des offenen Hofes 2022 – Neue Wege finden

Zeit für die Nachfolge / Es gab sogar Nachwuchs am königlichen Hof

Setzen auf Direktvermarktung des Schweinefleisches: Anne Böckmann und Christian Wehe.

13.06.2022

Am 19. Juni (Sonntag) öffnen wieder überall im Land Bauernhöfe ihre Hoftore und zeigen sich der interessierten Öffentlichkeit. Auch im Landkreis Vechta sind zwei Betriebe mit dabei. Die Familien Böckmann aus Damme (Osterdammer Straße 17) und Rolfes aus Bakum (Harmer Straße 37) öffnen ihre Höfe. Beide Betriebe sind für unsere Region dabei eher untypisch.

Zum einen sind sie Direktvermarkter, verkaufen also ihre Produkte direkt an die Endkunden, zum anderen sind sie deutlich kleiner als der Durchschnitt in unserem Kreis. Denn sie bewirtschaften jeweils deutlich weniger als 25 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Gerade deshalb haben beide Familien neue Wege gewählt, mit denen sie für ihren Hof einen Weg in die Zukunft gefunden haben.

Familie Rolfes aus Harme bei Bakum ist seit Anfang 2019 als „Bakumer Rindfleisch“ auf den Wochenmärkten in und um Vechta unterwegs. „Wir halten unsere Bullen – andere Tiere halten wir nicht – ausschließlich auf Stroh. 25 Tiere setzen wir im Jahr über unsere Direktvermarktung ab“, so Christian Rolfes, der zusammen mit seinem Bruder Alexander „Bakumer Rindfleisch“ aufgebaut hat. Am 19. Juni zeigt Familie Rolfes am Tag des offenen Hofes ihren Betrieb der Öffentlichkeit. Für das leibliche Wohl ist selbstverständlich gesorgt und auch die kleinen Gäste kommen nicht zu kurz, eine Hüpfburg und ein großer Sandkasten sorgen für leuchtende Kinderaugen. Die Modellbaufreunde Lohne und der Bogenschützenverein Bakum präsentiren sich ebenfalls auf dem Tag des offenen Hofes und haben jede Menge zum Mitmachen und Ausprobieren dabei, was nicht nur kleinere Herzen höher schlagen lassen wird. Dazu findet sich in Bakum ein umfangreicher Bauernmarkt, bei dem von Handwerkskunst bis Direktvermarktung kein Wunsch offen bleibt.

Familie Böckmann dachte vor etwa anderthalb Jahren mitten im Lockdown neu: „Wir haben für uns entschieden, dass wir in der Abhängigkeit von großen Schlachthöfen als kleiner Betrieb keine Zukunft haben“, so Anne Böckmann. „Der Schweinestau und die sinkenden Erlöse für Schweinehalter haben uns gezeigt, dass wir als kleiner Betrieb neu denken müssen.“ Gesagt, getan: Unter dem Label „Heimatesser“ wurde eine Direktvermarktung gestartet. Die Kunden können wählen, ob sie Fleisch von rosa Hausschweinen, reinrassigen Durocs, Sattelschweinen, Schwäbisch-Hällischen oder Hampshire haben wollen. „Es gibt vier verschiedene Fleischpakete, aus denen gewählt werden kann, geliefert wird frisch in den bekannten roten Fleischerkisten“, so Böckmann. „Am Tag des offenen Hofes am 19. Juni freuen wir uns von 11 bis 17 Uhr auf möglichst viele Besucher. Für das leibliche Wohl ist gesorgt und mit einem kleinen Bauernmarkt, einer Spielstraße mit verschiedenen Stationen und kleineren Feldbegängen für Groß und Klein gibt es jede Menge zu entdecken. Alte und neue Landmaschinen lassen dabei nicht nur Kinderherzen höher schlagen.“

Beide Familien freuen sich aufmöglichst viele Besucherinnen und Besucher und laden herzlich ein: „Kommen Sie uns besuchen am Tag des offenen Hofes, wir freuen uns auf sie“, so Christian Rolfes und Anne Böckmann. Verlagsredaktion
  

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