Noch Ausbildungsplätze frei
Wer aktuell einen Ausbildungsplatz im Oldenburger Münsterland sucht, hat gute Chancen
Die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen im Oldenburger Münsterland war in den vergangenen Jahren im Vergleich mit anderen Regionen überdurchschnittlich hoch. Auch in der aktuell herausfordernden Zeit der Corona-Pandemiebieten sie viele freie Ausbildungsstellen an, um Nachwuchskräfte zu gewinnen. Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber ist hingegen rückläufig. Dieser Trend der letzten Jahre hat sich durch die Corona-Krise weiter verstärkt. Wer derzeit einen Ausbildungsplatz im Oldenburger Münsterland sucht, hat rein statistisch in beiden Landkreisen gute Chancen.
Seit Oktober letzten Jahres bis Mitte April 2021 haben die Betriebe aus dem Landkreis Cloppenburg der Agentur für Arbeit 1304 Ausbildungsstellen, 70 bzw. 5,7 Prozent mehr als im Vorjahr, gemeldet. Von diesen Stellen waren Mitte April noch 761 unbesetzt. Im gleichen Zeitraum haben sich 903 Ausbildungssuchende, 129 bzw. 12,5 Prozent weniger als im Vorjahr, bei der Berufsberatung gemeldet. Davon waren Mitte April noch 528 ohne Ausbildungsvertrag. Rein rechnerisch stehen somit jeder/m Suchende/n im Landkreis Cloppenburg noch 1,4 freie Stellen gegenüber.
Freie Ausbildungsstellen gibt es in beiden Landkreisen zurzeit noch in allen Berufsbereichen. Die besten Chancen auf einen Ausbildungsplatz bieten aktuell die Ausbildungsberufe Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Fachkraft aür Lagerlogistik, Metallbauer/in im Bereich Konstruktionstechnik sowie Elektroniker/in aür Energie- und Gebäudetechnik.
Im Landkreis Vechta meldeten die Unternehmen von Oktober bis April 1553 freie Ausbildungsstellen, 63 bzw. 3,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Davon waren Mitte April noch 929 unbesetzt. Gleichzeitig waren 657 Ausbildungssuchende gemeldet, 113 bzw. 14,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Davon waren Mitte April noch 320 auf der Suche. Statistisch kommen so 2,9 freie Stellen auf jede/n potenziell Suchende/n.
Die Corona-Pandemie hat den Ausbildungsmarkt stark beeinflusst. „Es können Praktika nur eingeschränkt in Betrieben durchgeführt werden. In den letzten Monaten hat keine regelmäßige Berufsorientierung in den Schulen stattfinden können. Zudem erschwert die Pandemie eine verlässliche Ausbildungsplanung für die junge Menschen und für die Betriebe. Für die heimischen Unternehmen wird es aufgrund der rückläufigen Bewerberzahlen noch herausfordernder, geeigneten Nachwuchs zu finden“, erläutert Tina Heliosch, Leiterin der Agentur für Arbeit Vechta.
Gerade in dieser wichtigen Phase steht die Berufsberatung verlässlich für alle Ausbildungs- und Studieninteressierten und deren Eltern für Beratungsgespräche bereit. Als Reaktion auf die Pandemie setzt die Berufsberatung umso mehr auf digitale Wege. Sie ist weiterhin telefonisch unter 0800 4 5555 00 (gebührenfrei) und per E-Mail an vechta.u25@arbeitsagentur.de erreichbar. Außerdem bietet sie als weitere neue Alternative Videoberatungen an.
Um junge Menschen auf ihrem Weg in den Beruf noch besser virtuell zu unterstützen, hat die Bundesagentur für Arbeit zusammen mit ihren Partnern eine neue Internetplattform geschaffen. Die Website https://www.arbeitsagentur.de/m/ausbildungklarmachen richtet sich in erster Linie an Jugendliche. Sie bündelt alle wichtigen Informationen und Angebote rundum das Thema Ausbildung – von Tipps für die Berufswahl und dem Online-Berufserkundungstool „Check-U“ über das persönliche Gespräch mit der Berufsberatung – zum Beispiel per Videoberatung – bis hin zu mehr als 100 000 freien Ausbildungsplätzen aus der Jobbörse. In einer Veranstaltungsdatenbank finden Jugendliche außerdem virtuelle Ausbildungsmessen, Speed-Datings und weitere (digitale)Eventsinihrer-Region. Ergänzt wird das Angebot von persönlichen Erfahrungsberichten und Erfolgsgeschichten von Azubis. Verlagsredaktion