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Neue Scheibe ist Werkstattsache

Reparieren ist möglich, wenn der Schaden kleiner als eine Zwei-Euro-Münze ist

Reparieren oder austauschen? Ob eine Scheibenreparatur möglich ist, wissen die Fachleute im Kfz-Meisterbetrieb. ©Panitan/fotolia.com

17.08.2020

Es hat nur einmal kurz geknackt, als der Stein gegen die Scheibe prallte. Ergebnis: ein Krater im Glas. Und nun? Reparieren? Oder die Scheibe komplett erneuern?

(ProMotor). Den richtigen Rat bekommt jeder Autofahrer in den rund 37000 Meisterbetrieben der Kfz-Innungen. Der Schadensollte in jedem Fallschnellstmöglich behoben werden, da die Schadstelle sich unvorhersehbar vergrößern kann, etwa bei Fahrt durch Schlaglöcher.

Scheibenschäden sind kein Buch mit sieben Siegeln. Es gibt exakte Regeln, ob ein Steinschlagrepariert werden darf oder die Windschutzscheibe komplett erneuert werden muss. Das ist dann der Fall, wenn der Schaden im Fernsichtfeld des Fahrers liegt. Dabei handelt es sich um ein etwa DIN A4-großes Feld im Querformat mittig über dem Lenkrad. Getauscht werden muss auch, wenn der Riss am Scheibenrand endet oder wenn bereits Schmutz und Feuchtigkeit in die Schadstelle gelangt sind.
   

Reparieren ist möglich, wenn der Schaden kleiner ist als eine Zwei-Euro-Münze, sich mindestens zehn Zentimeter vom Rand der Windschutzscheibe entfernt befindet und nicht um Sichtfeld des Fahrers liegt. Zwar sind die mit einem Spezialharz geflickten Stellen kaum zu erkennen, können aber bei Nachtfahrten Streulicht erzeugen. Im Extremfall leuchten sie dann wie Dioden. Nicht mehr anzuraten ist natürlich auch das Ausbessern einer Scheibe, die so zerkratzt und verschlissen ist, dass ein Austausch ohnehin fällig wäre.

Ausschlaggebend für den Reparaturerfolg ist, dass die Schadenstelle sauber und trocken ist. Wichtig ist auch, dass zwischen dem Zeitpunkt des Steinschlags und der Reparatur keine Feuchtigkeit und vor allem kein Schmutz in die feinen Sprünge und Ritzen eindringen können. Deshalb sofort reparieren lassen oder kleine Schäden sofortabkleben, damit keine Feuchtigkeit eintritt. Dafür gibt es spezielle „Scheibenpflaster“ bei Autoglasdiensten oder Versicherungen, die sich vorsorgliche Autofahrer ins Handschuhfach legen. Es genügt aber auch ein Streifen transparenter Klebefilm. Das gilt für alle Scheiben – auch für die wesentlich seltener getroffenen Seiten- und Heckscheiben.

Die Windschutzscheibe sorgt nicht nur für den Durchblick nach außen, sie stabilisiert vielmehr die Karosserie. Und bei vielen Autos trägt sie sensible elektronische Teile, zum Beispiel Kameras und Sensoren. Bei Reparatur und Tausch sind daher die Profis im Kfz-Meisterbetrieb gefordert. Nach einem Scheibentausch müssen sie die Sensoren in jedem Fall wieder exakt einstellen, um Fehlfunktionen zu vermeiden.

Im Rahmender Teilkasko-Verträge übernehmen die meisten Versicherungen die Kosten für eine Reparatur. Die Betriebe klären mit der Versicherung den genauen Umfang der Arbeiten und die Höhe der Leistung ab. Unangenehme Überraschungen bei der Höhe einer eventuellen Selbstbeteiligung entfallen.


Im Auto besser ohne

Fahrer sollten keinen Mund-Nasen-Schutz tragen

Bonn (ProMotor). Bundesweite gilt die Schutzmaskenpflicht in Geschäften, öffentlichen Gebäuden und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Doch viele Menschen tragen den Mund-Nasen-Schutz auch am Steuer im eigenen Auto. Ist das überhaupt erlaubt?

Paragraf 23 der Straßenverkehrsordnung legt fest: „Wer ein Kraftfahrzeug führt, darf sein Gesicht nicht so verhüllen oder verdecken, dass er nicht mehr erkennbar ist.“ Zuwiderhandlungen können als Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld von 60 Euro geahndet werden. Wer eine Schutzmaske trägt, die Mund und Nase bedeckt und dann auch noch mit Sonnenbrille unterwegs ist, dürfte nur schwer zu erkennen sein – die Vermummung wäre perfekt.

Da stellt sich die Frage: Warum sollte ich als Fahrer allein im Auto überhaupt einen Mund- Nasen-Schutz tragen? Notwendig ist das nicht. Das Auto ist ein gut geschützter Raum. Jede Form von Schutzmaske lenkt ab, sie behindert die Atmung, die Befestigungsgummis ziehen an den Ohren. Bei Brillenträgern besteht zudem das Risiko der Sichtbehinderung durch beschlagene Gläser.

Für Mitfahrer hingegen gibt es keine Einschränkungen. Wer Kontaktpersonen mitnimmt oder Menschen aus Risikogruppen, lässt sie am besten nur mit Schutzmaske sowie hinten rechts einsteigen. So halten sie maximalen Abstand zum Fahrer.

Darüber hinaus kann jeder Autofahrer auch ohne Schutzmaske etwas dazu beitragen, im Auto für gute Luft zu sorgen: Zum Beispiel den Pollenfilter auswechseln lassen, sofern das nicht regelmäßig bei der Wartung geschieht. Besonders wirkungsvoll und auch für Allergiker empfohlen sind Aktivkohlefilter.

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