Neue Kaufleute braucht das Land
Ausbildungsordung gründlich überarbeitet
Ob Online-Handel oder elektronische Geschäftsprozesse: Nicht erst seit der Corona-Pandemie verlagern sich Wirtschaft und Handel zunehmend ins Internet. Und das hat Folgen für die Ausbildung. „E-Business und E-Commerce gewinnen laufend an Bedeutung“, weiß Petra Timm, Pressesprecherin von Randstad Deutschland. „Da dies auch neue Anforderungen an Kaufleute im Groß- und Außenhandel stellt, ist seit dem 1. August 2020 eine neue, überarbeitete Ausbildungsordnung in Kraft getreten.“ Damit sollen die Arbeitskräfte fit für die Zukunft gemacht werden.
Aus den bisherigen Kaufleuten im Groß- und Außenhandel werden Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement.
Mit einem modernen Namen allein ist es nicht getan: Die Lernziele der 36-monatigen Ausbildung, die dual im Betrieb und in der Berufsschule erfolgt, wurden überarbeitet. So rückt etwa das Thema Nachhaltigkeit in nationalen und internationalen Lieferketten stärker in den Fokus. Auch waren- und kundenbezogene Dienstleistungen und Retourenmanagement wurden aufgenommen. Hinzugekommen sind außerdem Ausschreibungen, Verhandlungsführung und Soft Skills wie interkulturelle Kompetenzen. Vor allem aber sollen künftige Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement mit der betrieblichen Nutzung von E-Business-Systemen und Stammdatenmanagement vertraut gemacht werden.
Bei all den Änderungen sind die Anforderungen an die Bewerber gleich geblieben: Neben Mittlerer Reife oder (Fach-) Hochschulreife sind Kontaktfreude, kaufmännisches Denken, Kunden- und Serviceorientierung und Kommunikationsfähigkeit gefragt. „Mit diesen Voraussetzungen und den neuen Inhalten sind Auszubildende optimal vorbereitet, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen in Unternehmen des Handels oder der Industrie zu bewältigen“, ist Expertin Timm von der Zukunftsfähigkeit der neuen Kaufleute Deutschlands überzeugt. Alle wesentlichen Informationen zur neuen Ausbildung finden sich auf www.bga.de/grosshandeln. (txn)