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Sonderveröffentlichung

Mit Handarbeit und Basteln kreativ durch die kalte Jahreszeit

Es gibt viele Möglichkeiten und Ideen, um selbst tätig zu werden / Unterstützung und Beratung in den Fachgeschäften in der Region

Flauschig und wirkungsvoll: Zum Nähen von Mund-Nasen-Bedeckungen suchen die Kunden bei Tebbe in Vechta nach attraktiven Stoffen. Material mit antibakterieller Wirkung ist stark nachgefragt. Fotos: Wehring

13.11.2020

Landkreis Vechta. Stricken, Nähen, Sticken, Arbeiten mit Garn und und Stoffen - Handarbeit wird gerade in Herbst und Winter groß geschrieben. Und die aktuelle Situation verstärkt diesen Trend. Wer mehr Zeit zuhause verbringt, kann diese nutzen, um es sich dort noch schöner zu machen. Deko-Gegenstände, Kleider, Pullover, Socken - die Liste an kreativer Arbeit ist schier unendlich.

„Anders als sonst haben die Menschen aktuell viel Zeit und wollen die kreativ nutzen“, sagt Frauke Tebbe vom gleichnamigen Fachgeschäft am Bremer Tor in Vechta. Dort verkauft sie mit ihrem Team alles zum Thema Nähen, Stricken oder Sticken, neue Nähmaschinen gehören genauso zum Sortiment wie die Reparatur gebrauchter Maschinen.

„Vor allem das Thema Nähen ist sehr aktuell“, sagt die Fachfrau. Noch nie habe sie so viele Nähmaschinen verkauft wie in diesem Jahr. „Es fing im Frühjahr an, als die Kunden die Masken selbst nähten und dafür Stoffe und Zubehör brauchten“, erinnert sie sich. Aber auch Kleidung und Dekorationsgegenstände werden selbst gemacht. „Unsere Kunden trauen sich mehr zu“, freut sich die Vechtaerin.

Auch das Basteln erfährt eine Renaissance, sagt Frauke Tebbe. In der Vorweihnachtszeit habe sie im Gartencenter an der Falkenrotter Straße viele Kunden, die die Adventskalender für ihre Familie selbst kreieren.

Eine breite Auswahl an Stoffen halten die Fachgeschäfte bereit.
Eine breite Auswahl an Stoffen halten die Fachgeschäfte bereit.

Diesen Trend zum Nähen bestätigt auch Susanne Heidkamp-Müller. Die Bekleidungsingenieurin betreibt das Fachgeschäft Stoffwechsel in Damme. Dort finden Kunden Stoffe, Schnittmuster, Nähmaschinen von Brother, Ideen und Inspirationen sowie Kurse und Workshops. „Nähen kann jeder lernen“, meint Susanne Heidkamp-Müller. Kissen oder einfache Tischläufer seien gute Startprojekte. „Es hängt auch vom eigenen Anspruch ab“, sagt sie, „mit ein wenig Anleitung kann ich mit der Nähmaschine viel erreichen.“ Im Internet gebe es durchaus hilfreiche Videos. Für weniger geübte Finger sind unelastische Stoffe wie Baumwolle zum Beginn gut geeignet. Für die Verarbeitung eines elastischen Jerseystoffes aber, brauche man nicht nur eine besondere Nadel für die Nähmaschine, sondern auch Erfahrung. „Es gibt den einen oder anderen Handlingtrick für Jerseystoffe“, meinte die Fachfrau, „die ich auch gerne in einem Beratungsgespräch weitergebe.“ Susanne Heidkamp-Müller sagt klar: „Stoff und Schnitt müssen zusammenpassen und natürlich muss auch die Größe stimmen.“ Für letzteres müsse man einfach wissen wie und wo man richtig misst. Sie steht ihren Kunden gerne mit Rat und Tat, etwa bei der Schnittfindung oder der Individualisierung von Fertigschnitten, zur Seite. Daher bietet sie auch regelmäßig Kurse und Workshops an, in denen sie ihr Wissen weitergibt.

   

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