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Löninger Schützen wollen Jubiläum groß feiern

Vorbereitungen für 425-Jahr-Feier im kommenden Jahr in vollem Gange / Feier von Gästen im Stadion und Kaiserschießen die Höhepunkte


19.07.2021

Im kommenden Jahr will der Löninger Schützenverein nach dann drei Jahren Abstinenz wieder Schützenfest feiern, und zwar ein Besonderes. Denn 2022 kann der Traditionsverein als einer der ältesten Schützenvereine im Nordwesten auf eine 425-jährige Geschichte zurückblicken.

Das Schützenwesen in der Wiek Löningen ist vergleichbar mit Wildeshausen oder Quakenbrück als Organisation für die Verteidigung des Ortes gegen Überfälle und marodierende Soldaten. Die Schießübungen auf dem Gelbrink mit einem jährlich ermittelten Schützenkönig als treffsicherster Akteur ist allen Erkenntnissen nach deutlich älter. Denn es gab an der ältesten Königskette fast 20 Plaketten ohne Jahreszahl. Die erste Erinnerungsmedaille mit Datierung war die von Gerlacus von Ekell aus dem Jahre 1597. Darauf beruft sich seitdem der Vereins, auch wenn er 2022 sein 425-jähriges Bestehen feiert.


Den Rahmen ihrer Jubiläumsfeierlichkeiten hat der Vorstand bereits festgelegt. Die viertägigen Veranstaltungen am 15., 16., 17. und 18 Juli 2022 orientieren sich am erfolgreichen Fest zum 400-jährigen Bestehen.

Zentraler Unterschied ist der Festplatz: Fand die zentrale Feier mit den mehr als 3500 Gästen und Musikern 1997 noch in Rosemeyers Apfelgarten statt, so hat sich der Vorstand nach der Idee von Oberst Hartmut Ruthmann entschlossen, die Jubiläumsfeier mit den Ansprachen im Stockkamp-Stadion zu veranstalten.

Ein Treffen an alter Stätte ist zudem gar nicht möglich, da zur gleichen Zeit an diesem Wochenende sich dort bis zu 1000 junge Leute zum Bezirkstreffen der Jugendfeuerwehren versammeln.

Wegen der Nachbarschaft zum Festzelt und zur Schützenhalle sei das Bereitstellen der notwendigen Infrastruktur ungleich einfacher., begründet Ruthmann seinen Vorstoß. Der Festplatz ist deutlich größer als ein normales Fußballfeld, da die früher einmal hier vorhandenen und seit Jahren eingesäten acht Aschenbahnen sehr viel Platz einnehmen. Die Verantwortlichen erwarten rund 2500 Gäste aus den Nachbarvereinen und Musikkapellen.

Für die Zuschauer ist der eigentliche Tribünenbereich und die gesamte Längsseite links und rechts der überdachten Fläche vorgesehen. Die Verantwortlichen erinnern zudem au das Gruppenfoto der rund 500 Schützen, die sich 1997 auf einer nur sehr kleinen Fläche im vorderen Bereich des Stockkamps zum Auftakt auf dem Mitgliederabend am Freitag zum Erinnerungsfoto aufgestellt hatten.

Nach der Feier mit den Ansprachen formieren sich die Schützen aus mehr als 20 Gastvereinen aus dem Alten Amt Löningen, aus Wildeshausen, Quakenbrück, Cloppenburg und Wittenburg zum großen Jubiläums-Festmarsch durch die Stadt. Einziger Unterschied zum „normalen Umzug“:

Von der Meerdorfer Straße geht es auf die Bremer Straße über den Kreisel in umgekehrter Richtung auf dem sonst üblichen Weg zurück zum Stockkamp.

Während die Gäste sich im vergrößerten Festzelt treffen und dort feiern, beginnt nebenan das sicher spannendste Event des Jubiläums, der Wettbewerb um die Kaiserwürde. Viele der ehemaligen Könige haben schon angekündigt, dass sie unbedingt Löninger Kaiser werden wollen. Zum Auftakt der 425-Jahr-Feiern am Freitag ist ein großer Zapfenstreich geplant mit anschließendem Mitgliederabend.

Mitten in den Vorbereitungen befindet sich das Team, unter Leitung des Vize-Präsidenten, das die Aufgabe übernommen hat, eine Jubiläumschronik zu erstellen und schreiben. Von Willi Siemer

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