Lebendige Schule Aschen nun in Betrieb
Bei 16 Schülern soll es nicht bleiben / Freiraum für individuelle Persönlichkeit
Auf der Terrasse wird getöpfert. Am ersten Schultag steht die spielerische Praxis im Vordergrund. Für die Lebendige Schule Aschen war Mittwoch nicht nur der erste Unterrichtstag nach den Osterferien, sondern der erste Tag überhaupt: In der früheren Aschener Traditionsgaststätte Landhaus Milbe werden nun Kinder nach reformpädagogischen Ansätzen unterrichtet. Derzeit besuchen 16 Jungen und Mädchen in verschiedenen Grundschul-Jahrgängen die Lebendige Schule Aschen. Die meisten kommen aus dem Landkreis Vechta, andere aus den Landkreisen Oldenburg und Cloppenburg.
Es soll nicht bei diesen 16 Schülern bleiben. „Wir haben viele Interessensbekundungen“, freut sich die Trägervereinsvorsitzende Miriam Rehling. Nach den Sommerferien sollen insgesamt 30 Kinder die neue Schule besuchen können.
Das Konzept richtet sich nach Darstellung der Schule an der Pädagogik von Céléstin Freinet, Maria Montessori und anderen aus. Der individuellen Persönlichkeit der Kinder wird demnach Freiraum gegeben. Stichworte dieses Schulkonzeptes sind: „Mitbestimmung, Verantwortlichkeit, Selbstständigkeit, zwangloses Lernen und vielfältige, jahrgangsübergreifende Lernformen“. Für jedes Kind wird ein individueller Lernentwicklungsbericht erstellt. Nach der vierten Klasse gibt es eine Empfehlung für eine weiterführende Schulform.
Eltern werden in die Schule mit eingebunden. So erklären sie sich bereit, an 20 Stunden pro Schuljahr einen praktischen Beitrag zu leisten – zum Beispiel durch handwerkliche Arbeiten. Der Unterricht hat viele Praxisanteile. Regelmäßig gibt es einen „Waldtag“. Freitags darf die Lebendige Schule Aschen die Sporthalle neben der städtischen Grundschule Aschen nutzen. (ej) Verlagsredaktion