Kindernachrichten aus Emstek
HERZLICH WILLKOMMEN zur sechsten Ausgabe der Kinderzeitung!
In den letzten Wochen ist es durch die Coronamaßnahmen ziemlich ruhig geworden in Emstek. Auch bei uns, denn wir konnten uns als Kinderredaktion nicht mehr wie gewohnt treffen. Zum Glück geht es jetzt wieder bergauf! Und wir haben einiges zu berichten: Von musikalischen Erfolgen und Talentscouts zum Beispiel. Außerdem unternehmen wir eine Expedition ins Emsteker Tierreich. Aber lest selbst!
Eure Kinderredaktion emstekerkinderzeitung@web.de
FUSSBALLTALENTE GESUCHT!
SV EMSTEK KOOPERIERT MIT SV MEPPEN
In der Zeitung habt ihr bestimmt schon darüber gelesen: Der SV Emstek kooperiert jetzt mit dem SV Meppen, der auch ein Jugendleistungszentrum für Fußballer betreibt. Aber was macht das sogenannte Jugendleistungszentrum Emsland (JLZ) eigentlich? Und was habt ihr davon? Wir haben beim sportlichen Leiter des JLZ, Winfried Budde, und dem Koordinator Lucas Beniermann einmal genauer nachgefragt.
Adele: Was macht das Leistungszentrum Meppen überhaupt? Was ist euer Ziel? Könnt ihr das ganz einfach für Kinder erklären?
Winfried Budde: In einem Leistungszentrum für Fußballer sollen Kinder und Jugendliche richtig gut Fußballspielen lernen und sich vielleicht sogar auf eine Profikarriere vorbereiten.
Adele: Wie seid ihr auf Emstek gekommen?
Winfried Budde: Wir suchen die besten Spieler auch aus den Nachbarkreisen. Der Landkreis Cloppenburg grenzt an den Landkreis Emsland und demzufolge sind wir auch an den starken Talenten des SV Emstek interessiert.
Elisa: Warauf achtet ihr beim Talenteaussuchen?
Winfried Budde: Die Spieler, die zu uns kommen, müssen eine besonders gute Technik haben, schnell sein und einen ganz starken Willen beim Fußball entwickeln.
Elisa: Was passiert mit einem Talent?
Winfried Budde: Wir laden das Talent zu uns ein, es darf ein Probetraining machen, und wenn wir es für stark genug halten, darf es auch später zu uns wechseln. Das kann man aber erst mit 14 Jahren.
Eva: Arbeitet ihr denn auch schon mit den jüngeren Spielern?
Winfried Budde: Man kann erst im C-Jugend-Bereich zu uns wechseln, wie gesagt, erst mit 14 Jahren. Vorher kann man aber schon bei der U11und U12 einmal im Monat kommen. Da haben wir ja auch drei Spieler aus Emstek, die das bereits tun (Anmerkung der Redaktion: Simon Vorwerk, Mathis Meyer und Kenan Zejnilovic).
Eva: Haben nur die Talente etwas von der Zusammenarbeit oder wer profitiert noch davon?
Lucas Beniermann: Die Talente haben auf jeden Fall etwas davon, da sie sich im Leistungszentrum gut weiterentwickeln können und viel lernen. Und wir als Verein profitieren natürlich auch davon, wenn wir starke Talente haben. Also eine Win-win Situation: gut für die Talente und gut für den Verein.
Kinderredaktion: Vielen Dank für das Interview!
Winfried Budde: Wir möchten noch hinzufügen, dass es das netteste Interview war, das wir bisher geführt haben — nicht nur in Emstek, sondern ever (lacht)!
SCHLAGZEUG-TALENT JULIAN BERICHTET VOM
1. PLATZ BEI JUGEND MUSIZIERT
Beim diesjährigen Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“(Region Oldenburger Land Süd), konnte Julian Humphreys die Jury mit seiner Leistung am Schlagzeug voll überzeugen: 1. Platz mit 23 Punkten in seiner Altersgruppe.
Mit 9 Jahren war Julian der jüngste Teilnehmer. Das ist auch der Grund, warum es für ihn trotzdem nicht weitergeht zum Landesentscheid. „Erst mit 11 Jahren kommt man weiter“, erzählt uns der Viertklässler beim Interview. „Dieses Jahr wurde der Landesentscheid aber wegen der Coronakrise abgesagt.“
Trotzdem, ein toller Erfolg und eine spannende Erfahrung für Julian, der seit 3 Jahren Schlagzeugunterricht bei Herrn Malinowski hat.
Übrigens: „Jugend musiziert“ ist das renommierteste Musikförderprojekt Deutschlands. Knapp eine Million Kinder und Jugendliche haben in den 57 Jahren seit seinem Bestehen schon mitgemacht. Für einige von ihnen war das sogar das Sprungbrett zu einer erfolgreichen Musikkarriere.
AMSELRETTER IN DER NOT
Die zahmen Amseln Pipsi und Pupsi fressen Sara aus der Hand. Aber dafür mussten die beiden elternlosen Jungvögel ganz schön aufgepeppelt werden.
Gefunden hat sie Saras Vater im eigenen Garten. „Und er hat sich auch am meisten drum gekümmert“, gibt Sara zu. „Aber wir haben auch mitgeholfen! Zum Beispiel haben wir immer Insekten gesucht und die Amseln dann damit gefüttert“, erzählt Sara.
„Nachts aufgestanden ist dann Papa. Alle drei Stunden musste nämlich die Heizdecke angeschaltet werden, damit die beiden nicht auskühlen.“
Nach fast 5 Wochen war es dann so weit, und beide Amseln sind ausgeflogen. „Aber wenn Papa pfeift, kommen sie immer noch angeflogen“, freut sich Sara.
SELTENER FUND IM GARTEN
„Wir haben uns erst ganz schön erschrocken!“, erzählt Adele. Mittlerweile hat sie aber gar keine Angst mehr vor den fingerdicken Maden, die sie auf einem Holzspanhaufen im eigenen Garten entdeckt hat.
„Wahrscheinlich sind das Nashornkäfermaden oder sogar Hirschkäfermaden, die sind noch seltener“, schätzen die drei Geschwister. „Das haben wir aus dem Internet!“, fügt Friedrich hinzu.
Was für Käfer nun daraus werden, dürften wir wohl erst in den nächsten Jahren erfahren. Die Larven des Nashornkäfers, die bis zu 10 cm lang werden können, brauchen zum Beispiel bis zu 5 Jahre, bevor aus ihnen ein imposanter Käfer „mit Horn“ wird. Der Hirschkäfer ist der größte einheimische Käfer. Seine Larven brauchen sogar 5-8 Jahre, bis sie zu einem 9 cm großen Käfer werden.
Die Maden und die Käfer sind übrigens völlig ungefährlich, sondern sogar nützlich. Beide stehen unter Naturschutz.