Hinter die Kulissen schauen

Vor zehn Jahren wurde die Schauburg Cineworld, das Kino in Vechta, eröffnet. Mit einem „Tag der offenen Tür“ möchte man dieses Ereignis begehen, sagt Inhaber Gunnar Schäfers. Dazu lädt er am kommenden Sonntag von 10 bis 13 Uhr ein. Die Besucher können sich in den verschiedenen Sälen des Kinocenters umschauen und auch einen Blick in den Vorführraum werfen. Die Kinder können am Glücksrad drehen („ Jeder Dreh gewinnt“), als wertvollste Preise gibt es dabei Kino-Freikarten zu gewinnen. Dass für die Veranstaltung das Popcorn natürlich nicht fehlen darf, versteht sich von selbst. Das macht Gunnar Schäfers klar: „Für unsere Besucher werfen wir die Popcorn-Maschine gerne an“, sagt der Familienvater.

In den verschiedenen Kinosälen werden den Besuchern verschiedene Trailer gezeigt: Zu sehen gibt es 15- bis 30-minütige Vorführungen der unterschiedlichen Filmgenres Kinder- und Jugendfilm, Action- und Horror, Komödie und Arthouse-Best-Ager. Außerdem ist eine Dolby-Atmos-Vorführung geplant, um die Besucher in die Möglichkeiten der Kino-Klangwelten zu entführen.

Donnerstag nach Stoppelmarkt 2011, das war der Tag der Eröffnung der Schauburg Cineworld. Gunnar Schäfers erinnert sich noch genau: „Durch den Stoppelmarkt hatten wir genug Zeit für den Umzug, um Geräte und Technik vom alten ins neue Haus zu bringen.“

Die Familie Schäfers verkörpert die Kino-Geschichte in Vechta wie keine andere. Josef Schäfers, Uropa von Gunnar Schäfers, lud 1913 zur ersten (Stumm-) Filmvorführung ein. Da mag er noch nicht von den technischen Möglichkeiten geträumt haben, über die sein Urenkel in der Schauburg heute verfügt. Die Vorgeschichte zu der mehr als einhundertjährigen Kinotradition der Familie Schäfers begann bereits im Jahr 1905, als Josef Schäfers den Oldenburger Hof (später: Schäfers Hotel) kaufte. Das Jahr 1933 markiert einen weiteren wichtigen Schritt der Vechtaer Kinogeschichte: Neben Schäfers Hotel wurde mit der Schauburg das erste „richtige“ Kino in Vechta eröffnet. Als erster Film wurde damals „Der Rebell“ mit Luis Trenker gezeigt.

In dieser Tradition bewegt sich Gunnar Schäfers, der seit 2006 im Familienunternehmen Schäfers tätig ist. „Wir wollen alle Genres bedienen“, sagt er. In der Schauburg Cineworld gibt es nicht nur großes Kino, sondern auch bedeutende Opern zu sehen – live übertragen aus der Metropolitan Opera in New York. Die nächste Übertragung findet am 9. Oktober statt. In der Rubrik „Filmrolle“ werden regelmäßig Arthouse-Produktionen gezeigt. Im Rahmen der „Sneak Preview“ werden Überraschungsfilme vor dem eigentlichen Kinostart präsentiert.