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Grabungsfirma wird zum Projektpartner für Archäologie

 

Ausgrabungen im Aschener Moor. Ein mehr als 2000 Jahre alter Bohlenweg.

1.06.2022
Bemaßtes 3D-Modell eines Lederschuhs aus dem Aschener Moor.
Bemaßtes 3D-Modell eines Lederschuhs aus dem Aschener Moor.

DENKMAL3D aus Vechta ist eines der größten Unternehmen in der Branche. Das Angebot reicht von der klassischen Grabung über moderne Vermessung, Digitalisierung von Kulturgütern und Denkmalpflege bis zur Restaurierung.

Vor 12 Jahren fängt alles an. Vermessungstechniker Volker Platen gründet mit dem Archäologen Falk Näth das Unternehmen DENKMAL3D. Denn Archäologen buddeln nicht nur, sie vermessen auch und dokumentieren Funde für die Nachwelt. Doch Näth und Platen sind die ersten, die moderne Scannertechnik mit der klassischen Archäologie verbinden.

Der Erfolg kommt schnell. „Wir haben von Anfang an auf absolute Professionalität gesetzt“, berichtet Näth. „Grabungsbüros gibt es viele. Archäologen, die fachlich gut, präzise und dazu auch noch schnell arbeiten, sind selten“, betont der Mitgründer von DENKMAL3D. Die Geschäftsidee kommt so gut an, dass Näth und Platen im Jahr 2011 zu den Gründern des Jahres im Oldenburger Münsterland gewählt werden.

Längst haben die beiden ihr Geschäftsmodell vergrößert. 40 Mitarbeiter zählt das Unternehmen mit Sitz in Vechta-Calveslage mittlerweile. Neben Archäologen und Grabungstechnikern, Vermessungsingenieuren und -technikern gehören auch Restauratorinnen zum Team.

Einen besonderen Fund gräbt das Unternehmen im Diepholzer Moor aus. Es handelt sich um einen mehr als 2000 Jahre alten Bohlenweg. Das 520 m lange Teilstück des Weges lässt sich nicht an Ort und Stelle bewahren, denn rundherum wird Torf abgebaut und anschließend das Gebiet renaturiert. Nachdem die Archäologen Teile des Weges freigelegt haben, treten die Bohlen den Weg zur Konservierung ins Industriemuseum Lohne an. Zuvor hat Volker Platen den Weg mit dem Laserscanner vermessen. Es entstehen Millionen von dreidimensionalen Daten. „Dadurch war es hinterher möglich, den Weg virtuell zu erhalten und zu rekonstruieren“, erläutert Platen. Inzwischen gibt es einen modernen Bohlenweg an dieser Stelle, auf dem die Geschichte des seltenen Fundes dargestellt und erlebbar gemacht wird.

Einer der spektakulärsten Funde, die Näth und seine Mitarbeiter im Moor machen, ist eine eisenzeitliche Sandale. Schon kurz nach dem Ausgraben geht das wertvolle Stück in eine klimatisierte Aufbewahrung, bevor Restauratorin Amandine Colson den Schuh aufwendig restauriert und fertig für das Museum macht. Außerdem wird der Schuh noch einmal gescannt, sodass er – auch wenn der Zahn der Zeit an ihm nagt – digital immer erhalten bleibt.

Weil DENKMAL3D so viele Dienstleistungen rund um Denkmalpflege und Archäologie anbieten kann, versteht sich das Unternehmen inzwischen als Projektpartner für Firmen, Museen und Behörden und bietet alles aus einer Hand an, erläutert Näth. Beispiel Baugrundarchäologie: Bevor ein Unternehmen irgendwo bauen darf, ordnen die Behörden oftmals archäologische Untersuchungen an. „Für viele Firmen ist das zunächst ein lästiges Übel“, weiß Falk Näth. DENKMAL3D übernimmt für die gebeutelten Unternehmen den kompletten Prozess, leitet Prospektionen und Ausgrabungen ein, stimmt sich mit sämtlichen Baufirmen und Behörden ab, damit nicht zu viel Zeit verloren geht. Wird etwas gefunden, bereitet DENKMAL3D Fundstücke auf und digitalisiert sie, sodass die Unternehmen sie als echte oder virtuelle Ausstellungsstücke nutzen können und der Nachwelt nichts verloren geht. Verlagsredaktion

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