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Erst zum Autocheck und dann in den Urlaub

Fahrwerk und Bremsen kommen im Urlaub an ihre Stress-Grenzen

Beim Urlaubs-Check: Im Kfz-Meisterbetrieb werden auch die Flüssigkeitsstände geprüft.

20.07.2020


Die Deutschen sind Wiederholungstäter. Fast jeder Zweite fährt seit Jahren mit Auto oder Wohnmobil in die Ferien – im vergangenen Jahr 45 Prozent. Eine gute Wahl. Kein anderes Verkehrsmittel bietet mehr Reisefreiheit.

Dafür müssen Autofahrer allerdings einiges tun. „Wer nicht nach wenigen Kilometern auf dem Pannenstreifen stranden will, fährt zum Sicherheitscheck in die Werkstatt. Die bringt kostengünstig das Fahrzeug in Top- Form, und notwendige Reparaturen können dann noch rechtzeitig erledigt werden“, sagt Gerhard Gandenberger, stellvertretender Obermeister der Kfz-Innung Darmstadt.

Fahrwerk und Bremsen kommen im Urlaub an ihre Stress-Grenzen. Also rauf auf den Bremsenprüfstand und anschließend auf die Hebebühne. So wird schnell klar, wie es um die Bremsen steht, und ob Stoßdämpfer, Gelenke und Federn auch in naher Zukunft keinen Ärger machen. Motoröl, Brems- und Kühlflüssigkeit halten alles am Laufen und werden aufgefüllt, Reserve-Einheiten an Bord verstaut.
  

Gerhard Gandenberger: „Kaum zu glauben, wie viele Autofahrer am Messgerät an der Tankstelle scheitern, keine Ahnung vom korrekten Druck haben und nicht wissen, was bei angehender Kontrollleuchte zu tun ist.“

Der Druck wird entsprechend der Ladung erhöht. Dabei das Reserverad nicht vergessen. Die Werte stehen in der Bedienungsanleitung, am Tankdeckel oder Türholmen. Wer mit Pannenset unterwegs ist, prüft das Verfallsdatum. Und bitte keine Scham: Der Test der verschiedenen Luftdruckfüller an den Tankstellen macht aus Laien Meister.
  

Mit Verstand ans Ziel: Auf der Fahrt in den Sommerurlaub sind regelmäßige Pausen wichtig. Fotos: ProMotor
Mit Verstand ans Ziel: Auf der Fahrt in den Sommerurlaub sind regelmäßige Pausen wichtig. Fotos: ProMotor

Rund sollte es auch beim Reifenzustand rollen. Alter, Beschädigungen, Profil – all das kommt auf den Prüfstand. Reifen altern schon ab sechs Jahren, die Profiltiefe sollte drei Millimeter nicht unterschreiten.

Leuchten und Blinker müssen korrekt funktionieren und sauber sein. Die Scheinwerferhöheneinstellung wird da, wo sie nicht automatisch funktioniert, dem vollbeladenen Fahrzeug angepasst. Gandenberger: „Ersatzglühlampen an Bord sind im Pannenfall für Profis sinnvoll, der Tausch ist für Otto Normalverbraucher heutzutage aber kaum mehr möglich.“

Für klare Sicht sorgen funktionierende Scheibenwischergummis und penibel von außen und innen geputzte Scheiben. Wenn nötig, wird das Scheibenwischwasser aufgefüllt. Für die Fahrt sollte ein Kanister der Sommerfüllung im Auto nicht fehlen.

Mit einem kühlen Kopf fährt es sich konzentrierter. Die Werkstatt prüft Luft- und Pollenfilter, reinigt Lamellen und Düsen. Die Klimaanlagen-Wartung steht beim Urlaubscheck nicht auf der Agenda, wird als Extra-Auftrag aber durchgeführt.

Das Fahrzeug überladen geht schnell. Noch dazu, wenn Fahrräder mitreisen. In der Werkstatt geht die Montage der Träger im Handumdrehen. Bleibt für die Autofahrer die Kontrolle während der Fahrt – nach wenigen Kilometern und danach regelmäßig.

Autofahrer sollten nicht nur die Gewichte kennen, sondern auch wissen, wohin was gehört: Schweres Gepäck nach unten und bestenfalls Kofferraum und Rücksitzbank mit einem Gitter trennen. Nichts darf beim Bremsen durchs Auto fliegen.

Das, was laut Straßen-Verkehrsordnung unbedingt an Bord gehört, fällt weniger ins Gewicht: Warnwesten für alle, aktueller Verbandkasten, Warndreieck. (mt)
   

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