Das Nachrichtenportal vonMünsterländische Tageszeitung MT undOldenburgische Volkszeitung OV
Dies ist ein bezahltes Sonderthema
Sonderveröffentlichung

Ein Ziegel als Vorlage

Entstanden ist ein „interessantes, architektonisches Schmuckstück“


19.10.2020

Vechta. „Das Gebäude hat die Proportionen eines Ziegels“, sagt der Unternehmenslenker von OLFRY, Udo Freiherr von Frydag. Die Rede ist von dem jetzt fertiggestellten und bezogenen neuen multifunktionalen Verwaltungsgebäude des traditionsreichen Vechtaer Ziegelproduzenten. Entstanden sind an der Friesen-Ecke Wittekindstraße moderne Büro-, Konferenz- und Ausstellungsräume sowie eine Werkstatt und Lagerräume für beispielsweise Messestände.
   

Die neue Lage optimiert die Zugänglichkeit für Kunden und Lieferanten. Udo Freiherr von Frydag sagt: „Eigentlich saßen wir 45 Jahre an der falschen Stelle. Hinzu kam, dass das ursprüngliche Gebäude von 1970 stammt und nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit entsprach.“ Bereits 2012 begannen die Planungen für den Neubau. Der anschließende Architektenwettbewerb (2013) mündete 2016 in konkrete Zeichnungen. 2018 begannen dann die Bauarbeiten, welche zwei Jahre später abgeschlossen wurden.
   

In diesem Planungs- und Bauprozess wurde nichts dem Zufall überlassen, sondern bis ins letzte Detail durchdacht. Dabei spielten das Prinzip des Goldenen Schnitts, Ökologie und Nachhaltigkeit sowie städtebauliche Aspekte eine große Rolle. So wurden etwa um das Gebäude herum Grasflächen mit Spätblühern angelegt und das Dach begrünt. Darüber hinaus besitzt der Bau keine Klimaanlage, dafür aber 70 Zentimeter dicke Wände, die für die nötige Isolierung sorgen.
   

Den Neubau plante das Architekturbüro BKS in Lübbeke, die Innenarchitektur Gerhard Leister (architektur sievertleister) aus Düsseldorf. „Mir war außerdem wichtig einen Hof zu haben“, so der Herr der Ziegel, welcher stark in die Entwicklung der Pläne involviert war. Es sollte ein teilöffentlicher Raum entstehen. Für dessen Gestaltung mit Kunstwerken und einer Bodenzeichnung aus der Geschichte des Unternehmens war der Lüneburger Architekt Carl-Peter von Mansberg verantwortlich. Errichtet wurde laut Roland Kühn von der Oldenburgischen Volkszeitung ein „interessantes, architektonisches Schmuckstück.“    
   

Das liegt auch daran, dass das Handwerk am Mauerwerk erkennbar ist. Die Verantwortlichen entschieden sich hier für die Verwendung einer alten OLFRY-Standardsorte - den Ziegel „Rot Premium DF“. Udo Freiherr von Frydag dankt allen Beteiligten für ihre tolle Arbeit und freut sich über das Ergebnis: „Es sollte perfekt unperfekt sein, eben wie ein Ziegel. Und das ist es!“
  

Hier klicken und om-online zum Start-Bildschirm hinzufügen

Logo_Top