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Bankenbranche im Wandel

Ausbildung für Bankkaufleute wurde grundlegend reformiert / Kunden- und praxisorientierter

Gefragter Ausbildungsberuf: Die fortschreitende Digitalisierung verändert die Anforderungen an die Beschäftigten im Bankwesen. Foto: djd/BVR

17.08.2020

Neu ist, dass neben vielen digitalen Aspekten jetzt auch kommunikative Fähigkeiten wie Beratungskompetenz verstärkt in den Mittelpunkt rücken.

Wie so viele Wirtschaftszweige befindet sich auch die Bankenbranche in einer Zeit des tiefgreifenden Wandels. Die Digitalisierung sowie weitere gesellschaftliche Veränderungen beeinflussen das Arbeitsumfeld der Finanzinstitute rasant. Gefragt sind der gezielte Umgang mit den neuen digitalen Instrumenten sowie die Fähigkeit, schnell darauf zu reagieren und sich flexibel auf neue Ziele und Herausforderungen einzustellen. Einer der größten Arbeitgeber innerhalb des deutschen Bankwesens sind mit etwa 141 000 Mitarbeitern die Volksbanken und Raiffeisenbanken. Einsteigen können junge Leute hier vor allem als Bankkauffrau beziehungsweise Bankkaufmann. Die Ausbildung wurde nun grundlegend reformiert.
   

Die Einführungsphase der neuen Ausbildungsordnung für Bankkaufleute ist abgeschlossen, sie ist bereits mit dem Ausbildungsjahr gang zum 1. August 2020 in Kraft getreten. Mit über 22 600 Auszubildenden im Jahr 2018 gehört Bankkauffrau beziehungsweise Bankkaufmann zu den wichtigsten Ausbildungsberufen in Deutschland. Die neue Ausbildungsordnung soll nach wie vor die bisherigen bankfachlichen Kompetenzen wie Vermögensbildung, Vorsorge, Kreditgeschäft- oder Bau- und Unternehmensfinanzierung vermitteln. Neu ist allerdings, dass neben vielen digitalen Aspekten jetzt auch kommunikative Fähigkeiten wie Beratungskompetenz verstärkt in den Mittelpunkt rücken.
   

Stärker als bisher wird in der Ausbildungsordnung zudem Wert darauf gelegt, dass vollständige Arbeitsprozesse – etwa der Verlauf eines Beratungsgesprächs intensiver erlernt werden. Damit soll die Bankausbildung insgesamt digitaler, transparenter, kunden- und praxisorientierter werden. Zudem wurde die Abschlussprüfung, wie in vielen Berufen heute üblich, auf zwei Termine gestreckt: nach der Hälfte der Ausbildung und zum Abschluss. Die mündliche Abschlussprüfung mit dem Kundenberatungsgespräch umfasst nun auch den Einsatz digitaler Medien.

„Triebfeder für die neue Ausbildungsordnung waren die grundlegenden Umbrüche in der Bankenbranche“, erklärt Dr. Stephan Weingarz, Abteilungsleiter Personalmanagement beim Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Die fortschreitende Digitalisierung verändere die Anforderungen an die Beschäftigten und schaffe neben der klassischen Tätigkeit in der Bankfiliale eine Vielzahl neuer Tätigkeitsfelder für alle Vertriebswege im Bankgeschäft. (djd)
  

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